Synonym: Kreislaufschock
Englisch: shock
Der Schock ist ein klinisches Syndrom, das durch eine generalisierte mangelhafte Sauerstoffversorgung (Hypoxie) von Geweben charakterisiert ist. Es besteht ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf.
ICD10-Code | Bezeichnung |
---|---|
R57.- | Schock |
R57.0 | Kardiogener Schock |
R57.1 | Hypovolämischer Schock |
R57.2 | Septischer Schock |
R57.8 | Sonstige Formen des Schocks |
T78.2 | Anaphylaktischer Schock, nicht näher bezeichnet |
Dem Schock liegt meistens ein vermindertes Herzminutenvolumen zugrunde. Davon abzugrenzen sind Formen des Schocks, die auf einer funktionellen Störung der Mikrozirkulation (septischer Schock) oder einer Sauerstoffverwertungsstörung beruhen.
Durch die Hypoxie bedingt reichern sich Stoffwechselprodukte wie zum Beispiel das Laktat in Organen und Geweben an. Es droht ein Multiorganversagen. Lebenswichtige Organe wie Lunge (ARDS), Niere (ANV) und Darm sind hauptsächlich betroffen und zeigen eine ausgeprägte Schockreaktion.
Beim hypovolämischer Schock steht ein Volumenmangel als Schockursache im Vordergrund. Er kann durch folgende Ursachen ausgelöst sein:
Der kardiogener Schock wird durch ein Pumpversagen des Herzens ausgelöst, das nicht mehr das benötigte Herzzeitvolumen zur Verfügung stellt. Mögliche Ursachen sind:
Der septische Schock entsteht im Rahmen einer Sepsis, oder bei vergleichbaren Erkrankungen, z.B. bei SIRS.
Der anaphylaktische Schock wird durch eine allergische Sofortreaktion ausgelöst. Er ist die schwerste Form einer allergischen Reaktion.
Klinisch werden weitere Sonderformen des Schocks abgegrenzt, um die jeweilige Ätiologie des Schocks stärker hervorzuheben. Teilweise ist die Bezeichnung "Schock" nicht korrekt, da die Pathophysiologie mancher Sonderformen nicht durch eine generalisierte Hypoxie gekennzeichnet ist.
Der Schock ist regelmäßig von einem Blutdruckabfall (systolisch < 100 mmHg) und Tachykardie (Puls > 100/min) begleitet. Aus den ermittelten Werten für Blutdruck und Puls ist die Berechung des Schock-Index möglich. Der Organismus schüttet zur Gegenregulation vermehrt Katecholamine aus. Diese Notfallreaktion kann die Zustände nur für kurze Zeit wieder normalisieren.
Weitere Symptome eines Schocks sind:
Die Therapie richtet sich nach der vorliegenden Form und wird dort angesprochen.
Fachgebiete: Innere Medizin, Intensivmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 26. Dezember 2017 um 16:03 Uhr bearbeitet.
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