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Synonym: FG-4592
Englisch: roxadustat
Roxadustat ist ein HIF-Stabilisator zur Behandlung der Anämie bei chronischen Nierenerkrankungen (renale Anämie). Die Substanz ist momentan (2019) noch Gegenstand klinischer Forschung.
Roxadustat ist ein substituiertes 7-Methoxyphenylisochinolin-Derivat.
Die Summenformel lautet C19H16N2O5; das Molekulargewicht beträgt 352,35 g/mol.[1]
Der Hypoxie-induzierende Faktor (HIF) ist ein Transkriptionsfaktor, der unter anderem die Bildung des Blut-bildenden Hormons Erythropoietin fördert. Unter physiologischen Bedingungen wird HIF durch das Enzym HIF-Prolylhydroxylase zur Proteolyse markiert und damit inaktiviert. Bei Sauerstoffmangel wird die HIF-Prolylhydroxylase gehemmt, da sie Sauerstoff als Kofaktor benötigt. Dadurch erhöht sich der HIF-Spiegel und es kommt zu einer gesteigerten Erythropoese.
Raxodustat ist ein Hemmstoff der HIF-Prolylhydroxylase. Die Substanz imitiert dadurch die körpereigenen Prozesse bei Sauerstoffmangel und verhindert den Abbau von HIF. Über den oben beschriebenen Mechanismus wird dadurch ebenfalls die Blutbildung angeregt.
Die Phase-II-Studie zu Roxadustat erzielte positive Ergebnisse; der Hämoglobinspiegel wurde innerhalb von 6 Wochen korrigiert.[2] Auch die Phase-III-Studien sind bereits beendet und stimmen in ihren Ergebnissen mit früheren Studien überein.[3][4]
Im Dezember 2018 erhielt Raxodustat die Zulassung in China zur Behandlung der durch chronische Nierenerkrankung (CKD) verursachten Anämie unter Dialyse. Es wird als first-in-class-Medikament verwendet.[5]
Autoren: https://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Roxadustat&action=history
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Roxadustat
Tags: Erythropoetin, HIF, Renale Anämie
Fachgebiete: Arzneimittel, Innere Medizin, Pharmakologie
Diese Seite wurde zuletzt am 27. August 2019 um 12:01 Uhr bearbeitet.
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