Synonyme: chronische Polyarthritis (CP), primär chronische Polyarthritis (PCP)
Laienbegriff: Rheuma
Englisch: Rheumatoid arthritis
Die rheumatoide Arthritis ist eine chronisch-entzündliche Systemerkrankung, welche die Synovia der Gelenke befällt und dadurch das klinische Bild einer Polyarthritis hervorruft. Fakultativ können auch andere Organe betroffen sein. Die Erkrankung zeigt einen schubweisen, progredienten Verlauf, der zur Zerstörung der Gelenke und zu schwerwiegenden Behinderungen bis zur Invalidität führen kann.
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind zum größten Teil ungeklärt. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der bestimmte körpereigene Gewebe (z.B. Gelenkknorpel) und Bindegewebe vom Immunsystem, nämlich von Antikörpern und Phagozyten angegriffen werden. Für die Erkrankung besteht eine genetische Disposition: Die rheumatoide Arthritis tritt familiär gehäuft auf und ist mit bestimmten MHC- bzw. HLA-Merkmalen assoziiert. Das Vorhandensein der genetischen Variante HLA-B27 ist dabei ein ausschlaggebendes, prädisponierendes Merkmal.
Frauen sind bis zu viermal häufiger betroffen als Männer, wobei der Erkrankungsgipfel zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr liegt.
Das American College of Rheumatology hat 7 Kriterien definiert, anhand derer die Diagnose "Rheumatoide Arthritis" gestellt werden kann:
Eine rheumatoide Arthritis liegt vor, wenn ein Patient, mindestens 4 von 7 Kriterien erfüllt. Die ersten 4 Kriterien müssen über einen Zeitraum von mindestens 4 - 6 Wochen bestehen.
Tags: Autoimmunerkrankung, DMARD, Entzündung, Gelenk, HLA, Polyarthritis, Systemerkrankung
Fachgebiete: Orthopädie, Rheumatologie
Diese Seite wurde zuletzt am 28. Januar 2015 um 11:10 Uhr bearbeitet.
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