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Als Rhesussensibilisierung bezeichnet man die Bildung eines gegen das Rhesus-D (Rhesus-Faktor) gerichteten Antikörpers (Anti-D) bei Menschen, die selbst Rhesus-negativ (D-negativ) sind. Durch die Prägung des Immungedächtnisses wird die Antikörper-Antwort bei einer erneuten Exposition deutlich verstärkt (Boosterung).
Ursache der Resussensibilisierung ist die Exposition des erythrozytenständigen Rhesusfaktors gegenüber dem Immunsystem in Folge
Die im Rahmen einer erneuten Exposition vermehrt gebildeten IgG-Antikörper (Sekundärreaktion) induzieren im Rahmen einer (Zweit-)schwangerschaft mit Rhesus-positivem Kind eine Hämolyse des fetalen Blutes (Morbus haemolyticus neonatorum).
Bei Transfusion Rhesus-positiver Erythrozytenkonzentrate auf einen vorsensibilisierten Empfänger tritt eine hämolytische Transfusionsreaktion auf.
siehe auch: Rhesus-Inkompatibilität, Anti-D-Prophylaxe
Autoren: https://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Rhesussensibilisierung&action=history
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Rhesussensibilisierung
Tags: Rhesusfaktor
Fachgebiete: Gynäkologie, Immunologie, Transfusionsmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 10. Januar 2014 um 16:07 Uhr bearbeitet.
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