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Synonym: Morbus Andersen, Glykogenose Typ IV
Englisch: amylopectinosis
Die Amylopektinose ist die zu den Speicherkrankheiten gehörende Typ IV-Glykogenose, die durch einen autosomal-rezessiv vererbten Mangel des 1,4-alpha-Glucan-verzweigenden Enzyms bedingt ist.
Ursächlich für die Amylopektinose sind Mutationen im Gen GBE1, das auf Chromosom 3 lokalisiert ist. Es codiert für das 1,4-alpha-Glucan-verzweigende Enzym, das an der Synthese von Glykogen beteiligt ist. Bei mangelnder Funktionalität des Enzyms wird wenig verzweigtes Glykogen gebildet, das sich als Amylopektin-ähnliche Substanz vor allem in der Leber und dem RHS (retikulohistiozytäres System) von Milz und Lymphknoten abgelagert. Der Mangel an Glykogen als Energielieferant für Muskelzellen führt zu Muskelschwäche.
Die Amylopektinose wird nach Verlauf und Symptomatik in fünf Formen unterteilt.[1]
Die Ausprägung der Erkrankung hängt davon ab, wie viel funtionelles Enzym noch gebildet wird. Bei der schwersten, fetalen Form sind weniger als 5 % des Enzyms funktionell.[2]
Autoren: https://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Amylopektinose&action=history
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Amylopektinose
Tags: Glykogen, Mutation, Speicherkrankheit
Fachgebiete: Endokrinologie u. Diabetologie, Kinderheilkunde
Diese Seite wurde zuletzt am 21. Juni 2016 um 15:55 Uhr bearbeitet.
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