aus DocCheck Flexikon, dem Medizinlexikon zum Mitmachen
von altgriechisch: ψυχή - Seele, Leben; φάρμακον - Heilmittel
Englisch: psychoactive drug, psychiatric medication
Als Psychopharmaka bezeichnet man Medikamente zur Therapie psychischer Störungen.
Die Psychopharmaka weisen als gemeinsames Merkmal eine agonistische oder antagonistische Wirkung auf den zentralnervösen Neurotransmitter-Stoffwechsel (u.a. Synthese, Exozytose, Metabolisierung) bzw. deren Rezeptoren auf.
Das Abhängigkeitsportential von Psychopharmaka ist abhängig von der jeweiligen Wirkstoffklasse. Benzodiazepine, Psychostimulantien und manche Hypnotika führen bei regelmäßiger, längerer Einnahme zu einer Medikamentenabhängigkeit.
Antidepressiva und Neuroleptika werden nicht zu den suchterzeugenden Arzneimitteln gezählt. Sie können aber ebenfalls dauerhafte Veränderungen am Nervensystem hervorrufen. Hochpotente Neuroleptika führen z.B. nach längerer Einnahme zu Spätdyskinesien.
Psychopharmaka sollten in der Regel nicht abrupt abgesetzt werden, da Absetzerscheinungen auftreten, die sich aber von einem echten Entzugssyndrom unterscheiden.
[1] Liste der am häufigsten verordneten Psychopharmaka in Deutschland 2009
siehe auch: Psychiatrie
Autoren: https://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Psychopharmakon&action=history
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Psychopharmakon
Tags: Psychische Störung, Psychotrop
Fachgebiete: Pharmakologie, Toxikologie
Diese Seite wurde zuletzt am 29. Juni 2013 um 09:56 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.
Stud.med.dent. Sascha Alexander Bröse
Student/in der Zahnmedizin