Synonyme: L-Phenylephedrine, M-Methylaminoethanolphenol
Summenformel: C9H13NO
Handelsnamen: Otriven® Baby, Neosynephrin®, Rexophtal®
Phenylephrin ist ein direktes Sympathomimetikum, das vor allem als lokaler Vasokonstriktor in der Behandlung von Schleimhautschwellungen (z.B. bei Schnupfen) genutzt wird.
Phenylephrin wirkt als direktes Sympathomimetikum vor allem agonistisch am α1-Adrenorezeptor.
Nach der Bindung von Phenylephrin an den G-Protein-gekoppelten Rezeptor wird die Phospholipase C aktiviert, die zur Bildung von IP3 und DAG führt. IP3 setzt Calcium aus den endoplasmatischen Retikulum frei, welches zu Kontraktion der Muskulatur führt. DAG wirkt zudem modulierend auf die Proteinsynthese.
Die Bioverfügbarkeit des Phenylephrin ist aufgrund seines hohen First-Pass-Effekt eingeschränkt. Es wird im Plasma zu 95% proteingebunden transportiert und in der Leber über die Monoaminoxidase verstoffwechselt.
Die Plasmahalbwertszeit beträgt etwa 2,5 Stunden.
Phenylephrin kann sowohl als Tropfen (häufigste Darreichungsform), aber auch intravenös (i.v.), intramuskulär (i.m.) oder oral appliziert werden.
Phenylephrin wird vor allem zur lokalen Vasokonstriktion der Schleimhäute bei Schnupfen und als Mydriatikum angewendet. Zu den weiteren Anwendungsgebieten zählen:
Bei chronischer Einnahme kann es zum Wirkungsverlust und atrophen Mukosaschäden kommen, daher sollte eine Einnahme auf 7 bis 14 Tage beschränkt werden.
Phenylephrin sollte nicht verabreicht werden bei Patienten mit Hypertension und ventrikulärer Tachykardie.
Tags: Phenylephrin, Schnupfen, Vasokonstriktor
Fachgebiete: Pharmakologie
Diese Seite wurde zuletzt am 2. Januar 2018 um 23:26 Uhr bearbeitet.
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