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Englisch: polyneuropathy
Als Polyneuropathie wird eine systemisch bedingte Schädigung von peripheren Nerven (sensibel oder motorisch) bezeichnet.
Die entzündliche Schädigung mehrerer Nerven nennt man Polyneuritis.
Zu den häufigsten Ursachen der Polyneuropathie gehören der Diabetes mellitus (Diabetische Polyneuropathie) und der chronische Alkoholmissbrauch (Alkoholische Polyneuropathie). Seltener sind infektiöse, endokrine, exogen toxische oder genetische Ursachen, wie z.B. die hereditäre ATTR-Amyloidose (ATTRm).
Häufigstes Symptom sind Parästhesien und Sensibilitätsstörungen vor allem an den Extremitäten (Akroparästhesie). Desweiteren können motorische Ausfälle auftreten (meist spät), später auch Druckempfindlichkeit peripherer Nerven (z.B. Wadendruckschmerz) und trophische Störungen (Ernährungsstörung des Gewebes durch Schädigung vegetativer Nerven).
Zur Diagnostik bei Polyneuropathie gehören neben einer Ursachenfindung folgende Maßnahmen:
An erster Stelle steht die Behandlung der Grunderkrankung. Bei Schmerzen ist eine Schmerztherapie unerlässlich und auf den Patienten abzustimmen.
Desweiteren kann eine Therapie mit alpha-Liponsäure bei diabetischer Polyneuropathie bzw. mit Vitamin B1 und Vitamin B12 bei alkoholischer Polyneuropathie durchgeführt werden.
Autoren: https://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Polyneuropathie&action=history
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Polyneuropathie
Tags: Nerv, Schädigung
Fachgebiete: Neurologie
Diese Seite wurde zuletzt am 3. März 2021 um 14:42 Uhr bearbeitet.
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