von griechisch: osteon - Knochen
Synonym: Osteoplast
Englisch: osteoblast
Osteoblasten sind spezialisierte Knochenzellen, die aus dem embryonalen Mesenchym entstehen. Ihre Hauptaufgabe liegt in der Synthese der kollagenen Knochenmatrix (vorwiegend Kollagen Typ 1). Diese Grundsubstanz, die von den Osteoblasten produziert wird, heißt auch Osteoid.
Die Osteoblasten sind vergleichsweise kleine Zellen, die der mineralisierten Knochengrundsubstanz schichtartig aufliegen und untereinander durch feine Zellfortsätze verbunden sind. Ihr Zytoplasma besitzt einen ausgeprägten Golgi-Apparat. Es ist reich an Mitochondrien und an rauem endoplasmatischen Retikulum (RER). Dadurch erschienen sie in der Färbung basophil.
Mit voranschreitender Knochenbildung rücken die Osteoblasten auseinander und mauern sich quasi in die Knochengrundsubstanz ein, wobei ein feines System von Kanälen (Havers-Kanal, Volkmann-Kanal) entsteht. In diesem deutlich weniger stoffwechselaktiven Zustand nennt man sie Osteozyten.
Wenn Osteoblasten in der Knochensynthese aktiv sind, wird alkalische Phosphatase (AP) freigesetzt. Diese findet sich dann auch im Serum. Bei einem erhöhten Knochenwachstum, etwa in der Adoleszenz oder bei der Frakturheilung, kann ein Anstieg der AP-Spiegel gemessen werden.
Des weiteren synthetisieren Osteoblasten Osteocalcin und Osteopontin.
Die Gegenspieler der Osteoblasten sind die Osteoklasten.
Im RANK/RANKL-System spielt der Osteoblast eine entscheidende Rolle für die ausgeglichene Knochenbilanz. Der Osteoblast verfügt über verschiedene Mechanismen, um das Gleichgewicht zwischen Knochenresorption und Knochenbildung zu erhalten. Er sezierniert die zwei löslichen Stoffe M-CSF (Makrophagen-Kolonie stimulierender Faktor) und OPG.
Fachgebiete: Histologie
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.