Englisch: opioid antagonist
Opioidantagonisten sind Substanzen bzw. Arzneistoffe, die an Opioidrezeptoren wirken und dort die Wirkung der Opioide partiell oder komplett aufheben.
Opioidantagonisten wie Naloxon und Naltrexon werden primär als Antidote zur Termination einer Opioidintoxikation angewendet.
In der Anästhesiologie therapiert man mit Opioidantagonisten den postanästhetischen Opioid-Überhang durch mittel- und/oder langwirksame Opioide. Ultrakurz wirkende Opioide wie Remifentanil bedürfen in der Regel keiner Antagonisierung.
In der Psychiatrie finden Opioidantagonisten als Antiaddiktiva - Medikamente gegen die Sucht - Anwendung. Naltrexon wird vor allem bei Alkohol- und Opioidababhängigkeit eingesetzt.
Opioidantagonisten besetzen die Opioidrezeptoren mit unterschiedlicher Affinität, intrinsischer Aktivität und Dauer. Wirkstoffe wie Nalbuphin sind Antagonisten am M-Opioidrezeptor und Agonisten am κ-Opioidrezeptor. Buprenorphin agiert als partieller Agonist am M-Opioidrezeptor und antagonisiert gleichzeitig die κ und δ Opioidrezeptoren. Dadurch entstehen unterschiedliche pharmakodynamische Profile, von denen in der Medizin profitiert wird.
Zu den Opioidrezeptoren zählen u.a.:
Tags: Anatagonist, Opioid, Opioid-Antagonist
Fachgebiete: Pharmakologie
Diese Seite wurde zuletzt am 17. Juni 2013 um 23:08 Uhr bearbeitet.
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