Nimodipin ist ein Kalziumkanalblocker aus der Gruppe der Dihydropyridine. Wegen seiner guten Liquorgängigkeit wird Nimodipin vorwiegend in der Neurologie und der Neurochirurgie eingesetzt.
Nimodipin wird gegen cerebrale Vasospasmen eingesetzt. Nach einer Subarachnoidalblutung ist Nimodipin das Mittel der ersten Wahl in der Prophylaxe der Vasospasmen. Außerdem findet Nimodipin als Therapeutikum bei ischämischen Insulten Verwendung.
Nimodipin wird in der Geriatrie auch als Nootropikum verwendet.
Nimodipin relaxiert präferenziell die Gefäßwände der zerebralen Blutgefäße durch die Blockade der spannungsabhängigen Kalziumkanäle vom L-Typ. So wird der Kalziumeinstrom in glatte Muskelzellen gehemmt, was zu einer Herabsetzung des Muskeltonus führt. Durch den herabgesetzen Muskeltonus tritt auch die Zielwirkung der Kalziumkanalblocker ein: Das betroffene Gefäß dilatiert.
Nach der oralen Einnahme werden die höchsten Plasmakonzentrationen nach 60-90 Minuten erreicht. Die orale Bioverfügbarkeit liegt bei ca. 16%. Der Wirkstoff wird über CYP3A4-Enzyme metabolisiert und zum größten Teil mit dem Urin ausgeschieden.
Die häufigste Nebenwirkung ist die Hypotension.
Weiterhin können für Kalziumkanalblocker typische Nebenwirkungen auftreten, u.a:
Tags: Kalziumkanalblocker, SAB
Fachgebiete: Arzneimittel
Diese Seite wurde zuletzt am 28. November 2018 um 19:07 Uhr bearbeitet.
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Stud.med.dent. Sascha Alexander Bröse
Student/in der Zahnmedizin