Englisch: sneeze
Ein Nieser (Verb: niesen) versteht man eine unwillkürlich ausgelöste Reflexhandlung, die zu einem explosionsartigem Ausstoß von Luft führt. Bei diesem schnellen, großen Luftstrom werden aufgenommene Fremdkörper sowie Staubpartikel und Nasensekret aus dem Nasenraum mit ausgestoßen.
Es kommt zu einem Niesreiz, wenn Fremdpartikel durch die Nasenhärchen die Mucosa erreichen und die Produktion von Histamin fördern. Dieses löst in den Neuronen in der Nase einen Reiz aus, der ins Gehirn geleitet wird von wo aus der Niesreflex initiiert wird.
Das Niesen ist in verschiedene Phasen einzuteilen. In der ersten Phase verspürt man ein unangenehmes Gefühl in der Nasenregion, woraufhin man Luft einatmet. In der zweiten Phase wird der Atem angehalten, woraufhin in der dritten Phase die Atem- und Atemhilfsmuskulatur sich gleichzeitig sehr schnell kontrahieren und dadurch den schnellen Ausstrom von Luft hervorrufen.
Bei Allergien ist Niesen oft ein Begleitsymptom. Hier werden Partikel, die bei normaler Menge nicht zu einem Niesreflex führen würden (z.B. Pollen), als fremd erkannt. Man nennt diese Partikel Allergene. Durch eine Sensibilisierung gegenüber diesen Allergenen wird das Immunsystem des Körpers aktiv. Das Niesen ist auch hier ein Versuch des Körpers die Fremdkörper loszuwerden, was jedoch normalerweise gar nicht nötig wäre.
Tags: Nase
Fachgebiete: Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 8. November 2007 um 23:51 Uhr bearbeitet.
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