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Bei der neuronenspezifischen Enolase, kurz NSE, handelt es sich um ein Enzym der Glykolyse aus der Gruppe der Enolasen. Sie kommt in den zentralen und peripheren Neuronen sowie den Zellen des diffusen neuroendokrinen Systems (APUD-Systems) vor.
Die neuronenspezifische Enolase katalysiert die Reaktion von 2-Phosphoglycerat zu Phosphoenolpyruvat.
NSE dient im klinischen Bereich besonders als Tumormarker bei bestimmten Krebserkrankungen wie dem kleinzelligen Bronchialkarzinom, Neuroblastom oder Seminom sowie als Marker gutartiger Erkrankungen.
Da NSE in Nervenzellen vorkommt, ist es unter anderem bei hypoxischem Hirnschaden und Schädel-Hirn-Trauma erhöht und kann als prognostischer Marker bei diesen Krankheitsbildern verwendet werden.
Die neuronenspezifische Enolase ist auch in Erythrozyten und Thrombozyten in hoher Konzentration vorhanden. Schon geringgradig hämolytische Blutproben führen zu "falsch hohen" Messergebnissen. Blutproben müssen daher innerhalb von 30-60 min zentrifugiert werden, um zuverlässige Wert zu erhalten (Präanalytik).
Neuronenspezifische Enolase kann auch aus Liquor gemessen werden.
Autoren: https://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Neuronenspezifische_Enolase&action=history
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Neuronenspezifische_Enolase
Tags: Bronchialkarzinom, Enzym, Glykolyse, Hämolyse, Laborparameter, Liquoruntersuchung, Neuroblastom, Präanalytik, Tumormarker
Fachgebiete: Labormedizin, Neurochirurgie, Neurologie, Onkologie
Diese Seite wurde zuletzt am 23. Oktober 2017 um 09:45 Uhr bearbeitet.
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