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− | + | Als '''Nachlast''' werden die Kräfte bezeichnet, die dem Blutauswurf aus den [[Herzventrikel|Ventrikel]]n in das Blutgefäßsystem des Körpers hinein entgegenwirken. Die Nachlast entspricht unter physiologischen Bedingungen der Wandspannung des [[Ventrikelmyokard]]s, die aufgebracht werden muss, um den endiastolischen Aorten- bzw. Pulmonalisdruck zu überwinden und somit die [[Austreibungsphase]] einzuleiten. | |
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Um einer (z.B. durch [[Hypertonie]] oder [[Klappenstenose]]) erhöhten Nachlast entgegenzuwirken, kann die Kammermuskulatur hypertrophieren und somit gegenregulatorisch die Wandspannung wieder senken ([[Laplace-Gesetz]]). | Um einer (z.B. durch [[Hypertonie]] oder [[Klappenstenose]]) erhöhten Nachlast entgegenzuwirken, kann die Kammermuskulatur hypertrophieren und somit gegenregulatorisch die Wandspannung wieder senken ([[Laplace-Gesetz]]). | ||
Folgen dieser Ventrikelhypertrophie können eine [[Dilatation]] des Ventrikels und schlimmstenfalls eine daraus resultierende [[Herzinsuffizienz]] sein. | Folgen dieser Ventrikelhypertrophie können eine [[Dilatation]] des Ventrikels und schlimmstenfalls eine daraus resultierende [[Herzinsuffizienz]] sein. |
Englisch: afterload
Als Nachlast werden die Kräfte bezeichnet, die dem Blutauswurf aus den Ventrikeln in das Blutgefäßsystem des Körpers hinein entgegenwirken. Die Nachlast entspricht unter physiologischen Bedingungen der Wandspannung des Ventrikelmyokards, die aufgebracht werden muss, um den endiastolischen Aorten- bzw. Pulmonalisdruck zu überwinden und somit die Austreibungsphase einzuleiten.
Um einer (z.B. durch Hypertonie oder Klappenstenose) erhöhten Nachlast entgegenzuwirken, kann die Kammermuskulatur hypertrophieren und somit gegenregulatorisch die Wandspannung wieder senken (Laplace-Gesetz). Folgen dieser Ventrikelhypertrophie können eine Dilatation des Ventrikels und schlimmstenfalls eine daraus resultierende Herzinsuffizienz sein.
Zur Senkung der Nachlast und damit verbundener Entlastung des Herzens bedient man sich normalerweise arterieller Vasodilatoren, zum Beispiel Calciumantagonisten (Dihydropyridine) oder ACE-Hemmer.
siehe auch: Vorlast
Tags: Herz
Fachgebiete: Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 5. Januar 2018 um 14:24 Uhr bearbeitet.
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