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+ | == Differentialdiagnose== | ||
+ | # Entzündlich rheumatische Erkrankungen (Vaskulitiden, Kollagenen,Polymyalgie rheumatica, Myositis usw.) | ||
+ | # Myopathien (primär: Muskeldystrophie, sekundär: Vitamin D Mangel, usw.) | ||
+ | # Neuropathien (entzündlich: Borreliose, Autoimmun: GBS, metabolisch: PNP, Diabetes mellitus, usw.) | ||
+ | # Somatoforme Störung | ||
==Therapie== | ==Therapie== |
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Das myofasziale Schmerzsyndrom ist eine Erkrankung, die charakteristischerweise Schmerzen des Bewegungsapparates verursacht. Dabei liegt weder eine rheumatische, entzündliche oder neurologische Ursache zugrunde. Damit ähnelt diese Krankheit der Fibromyalgie. Der entscheidende Unterschied hierzu ist allerdings, dass die Schmerzen beim myofaszialen Schmerzsyndrom lokal begrenzt auftreten und in der Regel durch Überbelastung erklärt werden können.
Ursache der schmerzhaften Erkrankung ist eine lokale Überempfindlichkeit im Muskelgewebe. Dieser Punkt größter Sensibilität wird als Triggerpunkt bezeichnet. Er entsteht durch Überbelastung des Muskels. Diese bedingt eine lokale Hypoxie und eine verminderte Wiederaufnahme von Calcium ins Sarkoplasmatische Retikulum. Folge ist eine tastbare Dauerkontraktion, von der die Schmerzen ausgehen. Ursache einer solchen Überbelastung können falsche oder montone Bewegungsabläufe, aber auch Muskelschwäche, Hormonstörungen oder Ernährungsprobleme sein. Weiterhin löst Kälte häufig ein myofasziales Schmerzsyndrom aus.
Druck auf die Triggerpunkte löst Schmerzen und eine reflektorische Zuckung des entsprechenden Muskelfaserbündels aus. Die Bewegungsfreiheit im betroffenen Gebiet ist herabgesetzt und es besteht eine lokale Muskelschwäche. Bei der Fibromyalgie fehlen die Muskelreaktionen bei Druck auf die entsprechenden Punkte.
Physiotherapeutische Anwendungen, wie z.B. Massagen oder Wärmeanwendungen (z.B. Rotlicht oder Fangopackungen), kommen oft zum Einsatz und können dem Patienten Linderung verschaffen. Aktive Bewegungstherapien, sportliche Betätigungen und Schulung der eigenen Körperwahrnehmung sind weitere wichtige Therapiepfeiler. Die regelmäßige Durchführung eines autogenen Trainings kann die Symptomatik ebenfalls bessern.
In einigen komplizierten Fällen kann die Anwendung von Muskelrelaxantien oder Analgetika sinnvoll sein, z.B.:
Anmerkung: Diese Dosisangaben sind unverbindlich und können Fehler enthalten. Entscheidend sind die Dosisangaben in der Herstellerinformation.
Eine weitere wirksame Therapieform ist die Infiltration von Botulinumtoxin oder eines Lokalanästhetikums in die betroffenen Triggerpunkte.
Tags: Fibromyalgie, Triggerpunkt
Fachgebiete: Allgemeinmedizin, Orthopädie, Physiotherapie
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