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Synonyme: Pemphigus chronicus benignus familiaris, Dyskeratosis bullosa hereditaria
Der Morbus Hailey-Hailey ist eine autosomal-dominant vererbte Dermatose, für die das Auftreten von in Gruppen angeordneten Erosionen charakteristisch ist.
Die Erkrankung ist sehr selten.
Der Morbus Hailey-Hailey wird autosomal-dominant vererbt, wobei die Penetranz variabel ist und der Ausbruch der Erkrankung durch Feuchtigkeit, Mikroben und auch Wärme getriggert werden kann. Die Dyskeratosis bullosa hereditaria beruht auf einer Mutation im Gen für eine ATPase (ATP2C1) auf Chromosom 3.
Charakteristisch ist die Ausbildung von Erythemen, auf denen kleine Blasen entstehen, die konfluieren können. Nachdem die Blasen erodiert sind, bilden nässende Areale mit verkrusteter und rissiger Oberfläche aus. Typisch ist die Ausdehnung der Hautveränderungen in der Peripherie, wobei es gleichzeitig zur Abheilung der Veränderungen im Zentrum kommt, sowie Juckreiz. Prädilektionsstellen für die Erkrankung sind die großen Körperfalten.
Die Diagnose wird anhand der Klinik, der Familienanamnese sowie der Histopathologie gestellt.
Differenzialdiagnostisch sollte an eine Intertrigo und an den Pemphigus vegetans gedacht werden.
Die Erkrankung wird in der Regel lokal mit Glukokortikoiden und Antibiotika behandelt; bei schwereren Verläufen ist auch eine systemische Anwendung möglich. Die strikte Karenz möglicher Trigger ist obligat.
Autoren: https://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Morbus_Hailey-Hailey&action=history
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Morbus_Hailey-Hailey
Tags: Chromosom 3, Dermatose, Erbkrankheit, Erythem, Haut
Fachgebiete: Dermatologie
Diese Seite wurde zuletzt am 10. August 2020 um 13:25 Uhr bearbeitet.
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