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Der Mentzer-Index dient der schnellen Abschätzung zur Unterscheidung zwischen Eisenmangelanämie und Beta-Thalassämie.
Dieser Index berechnet sich aus Laborwerten des kleinen Blutbilds und ist durch den Quotienten aus MCV (in fl) und Erythrozytenzahl (in Millionen pro Mikroliter) definiert. Die Berechnung ist nur sinnvoll, wenn der Patient eine Mikrozytose hat.
Mentzer-Index | Anämie |
---|---|
> 13 | Eisenmangelanämie, Anämie bei chronischer Erkrankung |
< 13 | Beta-Thalassämie |
Der Mentzer-Index ist eine einfache und schnelle Methode, eine Einschätzung der Ursache einer vorliegenden mikrozytären, hypochromen Anämie zu treffen. Zur Absicherung der Diagnose bedarf es dann weiterführender Diagnostik, zum Beispiel durch eine Hb-Elektrophorese oder eine molekulargenetische Untersuchung.
Eine moderne Abwandlung des Mentzer-Index ist der Quotient aus der Zahl mikrozytärer und hypochromer Erythrozyten (M/H-Quotient), den einige Hämatologiegeräte berechnen können.
Autoren: https://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Mentzer-Index&action=history
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Mentzer-Index
Tags: Anämie, Anämiediagnostik, Blutbild, Eisenmangel, Eponym, Index, Quotient, Thalassämie
Fachgebiete: Hämatologie, Labormedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 24. Februar 2021 um 14:52 Uhr bearbeitet.
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