Von griechisch: leptos - dünn
Synonym: OB-Protein
Englisch: leptin
Leptin ist ein aus dem Fettgewebe stammendes Hormon, das an der Steuerung von Hunger- und Sättigungsgefühl beteiligt ist.
Das zu den Peptidhormonen gehörende Signalmolekül (16 kDa) wird von reifen Adipozyten gebildet.
Die Synthese von Leptin erfolgt vor allem in Adipozyten. Es vermag die Blut-Hirn-Schranke zu durchschreiten und entfaltet seine Wirkung insbesondere im Bereich des Hypothalamus.
Leptin überträgt ein Sättigungssignal. Es steht dabei in antagonistischer Redundanz zu Ghrelin. Darüber hinaus scheint Leptin bei Inflammationsprozessen und der embryonalen Implantation eine Rolle zu spielen.
Die Wirkung des zentralen Sättigungssignals ist im Falle einer Leptinresistenz gestört. In der Folge entwickelt sich eine endokrin bedingte Adipositas; bei bestimmten adipösen Patienten kann also der Leptinspiegel im Blutplasma erhöht sein. Eine solche pathologische Erhöhung der Leptin-Konzentration oder eine genetische Veränderung im Leptin-Signalweg sind jedoch in den seltensten Fällen die eigentliche Ursache von Adipositas.
Fachgebiete: Ernährungsmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 7. Februar 2021 um 14:05 Uhr bearbeitet.
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PD Dr. med. Johannes W. Dietrich
Arzt | Ärztin