Bei einem Intubationsschaden kann es sich um eine Verletzung des Kehlkopfes handeln, zu der es im Rahmen einer Intubation kommen kann. Es sind allerdings auch andere Schäden, wie z.B. Zahnschäden, retropharyngeale Dissektion etc. möglich.
Eine Intubation wird in der Regel in Narkose , gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Muskelrelaxantien durchgeführt, da sie sonst für den Patienten sehr belastend wäre. Die endotracheale Intubation im Wachzustand ist aber grundsätzlich möglich und in einigen Fällen auch indiziert. Abhängig von der Liegedauer des Endotrachealtubus und des verwendeten Materials kann es zu unterschiedlichen Schäden des Larynx kommen:
Im wachen Zustand bemerken die Patienten nach einer Intubation oft eine Heiserkeit und ein Halskratzen. Auch Schmerzen sind eine mögliche Folge jeder Intubation. Diese Symptome vergehen aber in der Regel innerhalb einiger Tage wieder. Kam es jedoch zu Granulombildungen oder Verengungen des Atemtraktes, kann auch Atemnot auftreten. Dies geschieht jedoch im Gegensatz zu den übrigen Symptomen nicht unmittelbar nach der Narkose, sondern erst einige Tage später.
Im Rahmen einer Untersuchung kann der HNO-Arzt mit Hilfe eines Laryngoskops die Verletzungen am Kehlkopf beurteilen.
Leichtere Verletzungen wie Schleimhautläsionen und damit einhergehende Hämatome werden in der Regel nicht oder bei starker subjektiver Patientenbeeinträchtigung konservativ behandelt (Anästhesierende Lutschtabletten, Rachenspray, Inhalationen mit Sole oder racemischem Adrenalin). Granulome sowie eine Aryknorpelluxation hingegen sollten chirurgisch angegangen werden.
Fachgebiete: Anästhesiologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Diese Seite wurde zuletzt am 20. November 2014 um 11:00 Uhr bearbeitet.
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