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Synonym: Volumenmangelschock
Englisch: hypovol(a)emic shock
Der hypovolämische Schock oder Volumenmangelschock ist eine Schockform, die durch Verminderung der zirkulierenden Blutmenge entsteht, z.B. nach großen Blut- oder Plasmaverlusten, starkem Erbrechen, sowie ausgeprägter Diarrhoe oder starken Verbrennungen.
Der hypovolämische Schock kann nach Ursache in vier Untergruppen gegliedert werden:
Der hypovolämische Schock wird in 3 Stadien eingeteilt:
Zur Abschätzung der Schockgefahr kann der sogenannte Schockindex herangezogen werden.
Primäre Maßnahme im hypovolämischen Schock ist die Volumensubstitution über mindestens 2 großlumige Venenzugänge. Die initiale Verabreichung von Plasmaexpandern wird aktuell (2014) kritisch hinterfragt und nur noch eingeschränkt empfohlen. Eine Volumensubstitution sollte mit isotoner kristalliner Salzlösung erfolgen. Sollte der Hypovolämie ein großer Blutverlust zugrunde liegen, so ist die rasche Gabe von Erythrozytenkonzentraten und unter Umständen Frischplasma ("fresh frozen plasma", FFP) indiziert.
Bei all diesen Maßnahmen ist zu beachten, dass vasokonstriktorisch wirkende Medikamente kontraindiziert sind. Außerdem sollte der zentrale Venendruck (ZVD) 14 cm H2O nicht überschreiten. Bei Patienten im (traumatisch-)hämorrhagischen Schock kann eine permissive Hypotonie angestrebt werden (MAD ca. 50 mmHg).
Nach der lebensrettenden Soforttherapie müssen weitere Komplikationen des Schocks verhindert oder - wenn bereits eingetreten - behandelt werden. Dies beinhaltet u.a.:
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Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Hypovol%C3%A4mischer_Schock
Tags: Schock
Fachgebiete: Intensivmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 24. Mai 2016 um 11:04 Uhr bearbeitet.
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