Synonym: 2-Brom-2-chlor-1,1,1-trifluor-ethan
Summenformel: C2HBrClF3
Halothan ist eine farblose, nicht brennbare Flüssigkeit, die als Inhalationsnarkotikum verwendet wird, heute aber außerhalb der 3. Welt und Schwellenländern weitgehend durch andere Substanzen ersetzt wird.
Halothan wirkt stark narkotisch und gering analgetisch. Es hat darüber hinaus eine leicht muskelrelaxierende Wirkung.
Halothan führt zu einer leichten Erhöhung des intrakraniellen Drucks. Es kann zu einer dosisabhängigen Atemdepression führen, weshalb in der Anästhesie häufig eine assistierte Beatmung durchgeführt wird. Halothan ist auch ein Trigger der malignen Hyperthermie, die unbehandelt eine sehr hohe Letalität aufweist.
Eine eher seltene Nebenwirkung, die ca. eine Woche nach der Anästhesie auftreten kann, ist die Halothanhepatitis. Sie ist gekennzeichnet von Fieber, Schüttelfrost, Gelenkschmerzen und in schweren Fällen Ikterus und Blutgerinnungsstörungen. Es werden toxische Metabolite und autoimmunologische Prozesse als Ursachen der Halothanhepatitis diskutiert.
Tags: 3D-Molekül
Fachgebiete: Anästhesiologie, Chemie, Pharmakologie
Diese Seite wurde zuletzt am 20. November 2014 um 15:39 Uhr bearbeitet.
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