1 Einleitung
Der Gleason-Score (Gleason-Grading) ist ein prognostischer Parameter zur Beurteilung des Prostatakarzinom. Er beruht auf der histologischen Morphologie des Drüsenmusters. Diese ist beim Prostata-Karzinom häufig heterogen. Die Besonderheit bei diesem Grading liegt darin, dass nicht primär zytologische Unterschiede zum Ursprungsgewebe bewertet werden.
2 Einteilung
Es werden 5 Drüsenmuster unterschieden:
Gleason 1: Gut differenziertes Adenokarzinom. Durch gestörte Architektur unterschiedlich von gesundem Prostatagewebe.
Gleason 2: Umschriebener Herd von etwas dichteren Drüsen. Die einzige zytologische Atypie stellen kleine Nukleolen dar.
Gleason 3: Diffus das umgebende Gewebe infiltrierendes mittelgradig differenziertes Adenokarzinom. Große Nukleoli neben anderen Kernatypien. Gleason 3 wird am häufigsten beobachtet.
Gleason 4: Kribriformes Muster durch Verschmelzung kleinerer Drüsen.
Gleason 5: Sehr polymorphe Tumorzellen. Häufig sind Mitosen zu sehen.
Der eigentliche Score errechnet sich durch Addition des am schlechtesten differenzierten und des häufigsten Drüsenmusters.
3 Bedeutung
2-4: Gut differenziertes Karzinom 5-6: Mittelgradig differenziertes Karzinom 7: Mittelgradig bis schlecht differenziertes Karzinom 8-10: Schlecht bis entdifferenziertes Karzinom
Tags: Eponym, Grading, Prostata, Prostatakarzinom, Score
Fachgebiete: Pathologie, Urologie
Diese Seite wurde zuletzt am 23. August 2020 um 15:19 Uhr bearbeitet.
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