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Der primäre gustatorische Cortex]befindet sich im unteren Bereich des [[Gyrus postcentralis]], im [[Operculum frontale]] auf dem [[Gyrus frontalis inferior]] sowie in der anterioren Insula der [[Insellappen|Inselrinde]]. | Der primäre gustatorische Cortex]befindet sich im unteren Bereich des [[Gyrus postcentralis]], im [[Operculum frontale]] auf dem [[Gyrus frontalis inferior]] sowie in der anterioren Insula der [[Insellappen|Inselrinde]]. | ||
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Vom primären gustatorischen Cortex zieht die Information zu sekundären Bereichen, die sich vor allem im [[orbitofrontaler Cortex|orbitofrontalen Cortex]] befinden, was erklärt, warum [[Geruchssinn]] und [[Geschmackssinn]] eng verbunden sind. | Vom primären gustatorischen Cortex zieht die Information zu sekundären Bereichen, die sich vor allem im [[orbitofrontaler Cortex|orbitofrontalen Cortex]] befinden, was erklärt, warum [[Geruchssinn]] und [[Geschmackssinn]] eng verbunden sind. | ||
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− | + | Bei Nagetieren verlaufen die Projektionen des Solitariuskomplexes erst zum [[Nucleus parabrachialis medialis]] und anschließend zum Thalamus. Von diesem Kerngebiet aus erreichen Fasern auch die [[Amygdala]] und den [[Hypothalamus]]. Bei Primaten scheint der Nucleus parabrachialis nicht die gleiche Rolle zu spielen. Verschaltungen innerhalb der Nuclei tractus solitarii als auch Verschaltungen zwischen diesen und [[Hypothalamus]] sowie [[Limbisches System|limbischem System]] erklären [[viszeral]]e und emotionale Reaktionen. So kommt es zum Beispiel zur reflektorischen Aktivierung der Verdauungsdrüsen sowie zur Übelkeit bei [[aversiv]]en Geschmackswahrnehmungen. | |
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von lateinisch: tractus - Bahn; gustus - der Geschmack
Synonyme: Tractus gustatorius, Geschmacksfasern
Englisch: gustatory track
Als Geschmacksbahn bezeichnet man speziell-viszerosensible Fasern, die Geschmacksinformation von der Zunge und den Geschmacksknospen zu primären und sekundären gustatorischen Cortexarealen des Großhirns führen.
siehe auch: Geschmackssinn
Der Nervus facialis, der Nervus glossopharyngeus und der Nervus vagus führen speziell-viszerosensible Fasern. Sie bilden eine afferente Synapse mit den sekundären Sinneszellen der Geschmacksknospen aus. Die Perikarya liegen in den zum Hirnnerv zugehörigen Ganglien.
Die Axone verlaufen gemeinsam im Tractus solitarius durch das Tegmentum bis zu den Nucleii tractus solitarii.
Die Verschaltung auf das zweite Neuron erfolgt in der Pars gustatoria der Nucleii tractus solitarii. Die Axone steigen vor allem ipsilateral im Tractus tegmentalis centralis bzw. im Lemniscus medialis zum kaudalen Bereich des Nucleus ventralis posteromedialis des Thalamus auf.
Das dritte Neuron im Nucleus ventralis posteromedialis projiziert zum primären gustatorischen Cortex.
Der primäre gustatorische Cortex]befindet sich im unteren Bereich des Gyrus postcentralis, im Operculum frontale auf dem Gyrus frontalis inferior sowie in der anterioren Insula der Inselrinde.
Vom primären gustatorischen Cortex zieht die Information zu sekundären Bereichen, die sich vor allem im orbitofrontalen Cortex befinden, was erklärt, warum Geruchssinn und Geschmackssinn eng verbunden sind.
Bei Nagetieren verlaufen die Projektionen des Solitariuskomplexes erst zum Nucleus parabrachialis medialis und anschließend zum Thalamus. Von diesem Kerngebiet aus erreichen Fasern auch die Amygdala und den Hypothalamus. Bei Primaten scheint der Nucleus parabrachialis nicht die gleiche Rolle zu spielen. Verschaltungen innerhalb der Nuclei tractus solitarii als auch Verschaltungen zwischen diesen und Hypothalamus sowie limbischem System erklären viszerale und emotionale Reaktionen. So kommt es zum Beispiel zur reflektorischen Aktivierung der Verdauungsdrüsen sowie zur Übelkeit bei aversiven Geschmackswahrnehmungen.
Tags: Geschmack, Nervenbahn
Fachgebiete: Zentralnervensystem
Diese Seite wurde zuletzt am 11. Februar 2013 um 21:16 Uhr bearbeitet.
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