Die Exsudative Gastroenteropathie bezeichnet keine Erkrankung als solches, sondern stellt einen Sammelbegriff für jene Störungsbilder dar, in dessen Rahmen es im Bereich des Gastrointestinaltraktes zu einem pathologischen Verlust von Proteinen kommt. Diese hohen Eiweißverluste ergeben sich aus einer abnormalen Resorption von Eiweißen im Bereich der Magenschleimhaut und der Schleimhaut des Darmsystems.
Die Exsudative Gastroenteropathie ist an sich keine Bezeichnung für eine Krankheit, vielmehr für einen Zustand, dem eine ganze Reihe von Grunderkrankungen zu Grunde liegen könne, die später noch genannt werden.
Allen Bildern der Exsudativen Gastroenteropathie ist gemeinsam, dass es zu einem dekompensierbaren Lymphstau kommt.
Es kommt zu starken, wässrigen Durchfällen in Kombination mit einer starken, unerklärlichen Gewichtsreduktion. Häufig treten Ödeme auf und es kommt zu einer Symptomatik im Sinne eines ausgeprägten Malabsorptionssyndroms.
Die Diagnostik richtet sich zunächst einmal nach der zu Grunde liegenden Erkrankung. Allen Formen der Exsudativen Gastroenteropathie ist jedoch der niedrige Spiegel an Serumproteinen. Besonders betroffen sind die Globuline (mit Ausnahme IgE) und das Albumin. Im Labor kann als Nachweis von Eiweiß im Stuhl der Gordon-Test durchgeführt werden.
Tags: Darmtuberkulose, Morbus Crohn, Zöliakie
Fachgebiete: Gastroenterologie
Diese Seite wurde zuletzt am 14. Mai 2018 um 14:21 Uhr bearbeitet.
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