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Synonyme: Blutsenkung, Blutsenkungsgeschwindigkeit, Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit, ESR, BSG
Englisch: sedimentation rate, sed rate
Die Erythrozytensedimentationsrate, kurz ESR oder BSG, ist ein relativ unspezifischer Suchtest bei Verdacht auf entzündliche Erkrankungen. Sie kann auch Hinweise bei der Verlaufsbeurteilung von entzündlichen Erkrankungen geben.
Die Erythrozytensedimentationsrate kann nach Westergren bestimmt werden. Dabei wird eine 3,8 %ige Natriumcitratlösung im Verhältnis 1:5 mit venösem Blut gemischt. In der Regel wird dazu das Blut direkt in spezielle Gefäße (z.B. Monovetten®) abgenommen, die bereits die Citratlösung enthalten. Anschliessend wird das Blut in eine senkrecht stehende Pipette von 200 mm Höhe gefüllt. Nach 1 Stunde wird die Absenkung der roten Erythrozytensäule in mm abgelesen. Der 2-Stunden-Wert gibt in der Regel keine weitere Information.
Da die klassische Citrat-Metode zeitkritisch ist, wird in der Laboratoriumsmedizin auch EDTA-Blut für die ESR verwendet. In der Kinderheilkunde erfolgt die Kontrolle häufig in Kapillarröhrchen als so genannte Mikrosenkung.
Der Test ist sensitiv, aber nicht spezifisch. Der Wert korreliert in gewissen Grenzen mit der Aktivität der Entzündung.
Maximaler physiologischer Wert nach 1 Stunde nach Westergren:
Der Wert kann bei älteren Menschen, sowie bei Frauen prämenstruell und während der Schwangerschaft physiologischerweise erhöht sein.
Erhöht bei:
Eine iatrogene Erhöhung sieht man nach Infusion von Dextranlösungen oder Gabe bestimmter Medikamente (z.B. Isotretinoin).
Fachgebiete: Diagnostik, Labormedizin
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