Synonyme: "Reizleitung", "Reizfortleitung"
Die Erregungsleitung beschreibt die Weiterleitung einer Erregung im Neuron und über verkettete Neuronen. Innerhalb des Neurons ist die Erregungsleitung ist ein bioelektrischer Prozess, der die Grundlage für die Funktion der Nervenzellen und damit des Nervensystems darstellt.
Als Synonym für Erregungsleitung wir häufig auch der Begriff Reizleitung verwendet. Das ist jedoch streng genommen unrichtig, da ein Reiz nur spezifische Rezeptoren erregt und als solcher nicht fortgeleitet wird.
Der Begriff Erregungskette beschreibt anschaulich die Weiterleitung einer Erregung zwischen den Neuronen. Die Erregung springt über die Synapsen von Neuron zu Neuron.
An der Membran lebender Zellen ist ein so genanntes Ruhepotential messbar. Es kommt durch ungleiche intra- und extrazelluläre Ionenverteilung zustande und beträgt etwa 60-100mV. Die Innenseite der Zellmembran ist dabei negativ, die Außenseite positiv geladen. Ist der Reiz für eine Nervenfaser stark genug, kommt es zum Aktionspotential, der elektrischen Fortleitung des Signals.
Ablauf:
Kurz nach der Depolarisation folgt die Refraktärzeit, in der Nerv und Muskel auch durch starke Reize nicht erregbar sind. Die Depolarisation ist als „Alles oder Nichts“-Antwort zu verstehen, zu der erst beim Erreichen des Schwellenpotentials kommt. Das entstandene Aktionspotential wird im Axon der Nervenfaser bis zu der Synapse wie in einem Kabel fortgeleitet.
Tags: Erregung, Nervenzelle, Reiz
Fachgebiete: Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 4. Januar 2018 um 15:16 Uhr bearbeitet.
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