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+ | Eizellen sind ein Charakteristikum [[heterogam]]er Lebewesen. Sie enthalten im Gegensatz zu [[Körperzelle]]n nur einen [[haploid]]en [[Chromosomensatz]]. Eizellen entstehen im [[Ovar]] im Rahmen der [[Oogenese]] durch zwei [[Reifeteilung]]en aus ihren [[diploid]]en Vorläuferzellen. Durch die Verschmelzung mit einem haploiden männlichen Gameten ([[Spermium]]) im Zuge der [[Befruchtung]] werden Eizellen zur [[Zygote]]. Dabei erreichen sie wieder einen vollständigen Chromosomensatz und werden teilungsfähig. Die [[Mitochondrien-DNA]] wird nur von der Mutter beigesteuert. | ||
+ | ==Histologie== | ||
+ | Die menschliche Eizelle ist mit einem Durchmesser von 0,11-0,14 mm | ||
+ | im Vergleich zu den Eizellen mancher Tierarten (z.B. Vögel) relativ klein, da der [[Embryo]] beim Menschen über die [[Plazenta]] ernährt wird. | ||
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+ | Außen ist die menschliche Eizelle von einer Hüllschicht, der [[Zona pellucida]] umgeben. Den Raum zwischen der Zellmembran der Eizelle ([[Oolemm]]) und der Zona pellucida bezeichnet man als [[Perivitellin-Raum]]. Hier findet man an der Außenseite der Eizellmembran die so genannten [[Polkörper]]. Sie enthalten überschüssiges [[genetisch]]es Material, das von der Eizelle nicht mehr benötigt wird. | ||
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Eizellen sind das wichtigste Ausgangsmaterial für [[Klonierung]]sverfahren. | Eizellen sind das wichtigste Ausgangsmaterial für [[Klonierung]]sverfahren. | ||
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Synonyme: Oozyte, Ovocytus
Englisch: egg cell
Als Eizellen bezeichnet man die weiblichen Keimzellen, die durch die Meiose aus den Urkeimzellen hervorgehen. Eizellen enthalten alle genetischen Anlagen einer Frau, die an ihre Kinder weitergegeben werden.
Eizellen sind ein Charakteristikum heterogamer Lebewesen. Sie enthalten im Gegensatz zu Körperzellen nur einen haploiden Chromosomensatz. Eizellen entstehen im Ovar im Rahmen der Oogenese durch zwei Reifeteilungen aus ihren diploiden Vorläuferzellen. Durch die Verschmelzung mit einem haploiden männlichen Gameten (Spermium) im Zuge der Befruchtung werden Eizellen zur Zygote. Dabei erreichen sie wieder einen vollständigen Chromosomensatz und werden teilungsfähig. Die Mitochondrien-DNA wird nur von der Mutter beigesteuert.
Die menschliche Eizelle ist mit einem Durchmesser von 0,11-0,14 mm im Vergleich zu den Eizellen mancher Tierarten (z.B. Vögel) relativ klein, da der Embryo beim Menschen über die Plazenta ernährt wird.
Außen ist die menschliche Eizelle von einer Hüllschicht, der Zona pellucida umgeben. Den Raum zwischen der Zellmembran der Eizelle (Oolemm) und der Zona pellucida bezeichnet man als Perivitellin-Raum. Hier findet man an der Außenseite der Eizellmembran die so genannten Polkörper. Sie enthalten überschüssiges genetisches Material, das von der Eizelle nicht mehr benötigt wird.
Eizellen werden im Rahmen des weiblichen Zyklus regelmäßig durch die Ovulation aus dem Eierstock (Ovar) freigesetzt. Dieser Vorgang wird durch Hormone gesteuert.
Eizellen sind das wichtigste Ausgangsmaterial für Klonierungsverfahren.
Fachgebiete: Histologie
Diese Seite wurde zuletzt am 20. Januar 2018 um 21:11 Uhr bearbeitet.
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