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==Einteilung== | ==Einteilung== | ||
− | + | ===sDMARDs: Synthetische DMARDs=== | |
− | + | *csDMARDs: Konventionelle synthetische DMARDs | |
− | * | + | **[[Hydroxychloroquin]] |
− | + | **[[Leflunomid]] | |
− | + | **[[Methotrexat]] | |
− | + | **[[Mycophenolat]] | |
− | + | **[[Sulfasalazin]] | |
− | + | *tsDMARDs: Auf spezifische Molekularstrukturen abzielende ("targeted") DMARDs | |
− | * | + | **[[Tofacitinib]] |
− | *Biologische DMARDs | + | **[[Baricitinib]] |
− | * | + | ===bDMARDs: Biologische DMARDs=== |
− | + | *boDMARDs: Originale biologische DMARDs | |
− | + | **[[Abatacept]] | |
− | ***[[Tocilizumab]] | + | **[[Rituximab]] |
− | + | **[[Anakinra]] | |
− | * | + | **[[Tocilizumab]] |
+ | **[[TNF-Hemmer|TNF-Inhibitoren]] ([[Adalimumab]], [[Certolizumab]], [[Golimumab]], [[Infliximab]]), inkl. ''TNF-Decoy-Receptors'' ([[Etanercept]]) | ||
+ | *bsDMARDs: Biosimilar-DMARDs | ||
+ | **Infliximab-Biosimilars | ||
==Wirkung== | ==Wirkung== | ||
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DMARDs sind dadurch charakterisiert, dass sie das Fortschreiten der Erkrankungen verlangsamen und zu einer [[Remission]] führen können. | DMARDs sind dadurch charakterisiert, dass sie das Fortschreiten der Erkrankungen verlangsamen und zu einer [[Remission]] führen können. | ||
==Indikation== | ==Indikation== | ||
− | Bei [[Diagnose]] einer rheumatoiden Arthritis wird aktuell eine sofortige Therapie mit csDMARDs empfohlen, um die Krankheitsaktivität möglichst schnell zu stoppen bzw. zu reduzieren. Methotrexat ist dabei das Mittel der ersten Wahl. DMARDs können als [[Monotherapie]] oder in Kombination eingesetzt werden.<ref name="eins">[http://dgrh.de/fileadmin/media/Praxis___Klinik/Leitlinien/2012/leitlinie_s1__medikamentoese_therapie_ra.pdf S1-Leitlinie] der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie: | + | Bei [[Diagnose]] einer rheumatoiden Arthritis wird aktuell eine sofortige Therapie mit csDMARDs empfohlen, um die Krankheitsaktivität möglichst schnell zu stoppen bzw. zu reduzieren. Methotrexat ist dabei das Mittel der ersten Wahl. DMARDs können als [[Monotherapie]] oder in Kombination eingesetzt werden.<ref name="eins">[http://dgrh.de/fileadmin/media/Praxis___Klinik/Leitlinien/2012/leitlinie_s1__medikamentoese_therapie_ra.pdf S1-Leitlinie] der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie: Medikamentöse Therapie der rheumatoiden Arthritis; 2012</ref> |
− | Medikamentöse Therapie der rheumatoiden Arthritis; 2012</ref> | + | |
Die neueren, biologischen DMARDs können bei unzureichender Ansprache auf konventionelle DMARDs eingesetzt werden. Indiziert ist in der Regel eine Kombinationstherapie mit Methotrexat.<ref name="eins" /> | Die neueren, biologischen DMARDs können bei unzureichender Ansprache auf konventionelle DMARDs eingesetzt werden. Indiziert ist in der Regel eine Kombinationstherapie mit Methotrexat.<ref name="eins" /> | ||
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+ | Eine Konsensusempfehlung für die [[evidenz]]basierte Therapie der rheumatoiden Arthritis mit DMARDs wurde 2018 veröffentlicht.<ref>Fiehn,C.; Holle, J.; Iking-Konert, C. et al.: [https://doi.org/10.1007/s00393-018-0481-y S2e-Leitlinie: Therapie der rheumatoiden Arthritis mit krankheitsmodifizierenden Medikamenten.] Z Rheumatol 2018; </ref> | ||
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+ | ==Literatur== | ||
+ | * Smolen JS, van der Heijde D, Machold KP, Aletaha D, Landewé R: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24072562 Proposal for a new nomenclature of disease-modifying antirheumatic drugs.] Ann Rheum Dis. 2014 Jan;73(1):3-5. doi: 10.1136/annrheumdis-2013-204317. Epub 2013 Sep 26. | ||
+ | * Zhou QH, Boado RJ, Hui EK, Lu JZ, Pardridge WM: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20884844 Brain-penetrating tumor necrosis factor decoy receptor in the mouse.] Drug Metab Dispos. 2011 Jan;39(1):71-6. doi: 10.1124/dmd.110.036012. Epub 2010 Sep 30. | ||
+ | * Araújo F, Gonçalves J, Fonseca JE: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26941025 Biosimilar DMARDs: What Does the Future Hold?] Drugs. 2016 Apr;76(6):629-37. doi: 10.1007/s40265-016-0556-5. | ||
==Quellen== | ==Quellen== |
Synonyme: krankheitsmodifizierendes Antirheumatikum, progressionsverlangsamendes Antirheumatikum
Unter dem Begriff Disease-modifying anti-rheumatic drug, kurz DMARD, werden verschiedene Wirkstoffe zusammengefasst, welche die Progression einer rheumatoiden Arthritis verlangsamen können.
Die Wirkstoffe, die zu den Disease-modifying anti-rheumatic drugs gezählt werden, variieren chemisch und unterscheiden sich entsprechend in ihren Wirkmechanismen. Der Begriff wird vor allem zur Abgrenzung zu nichtsteroidalen Antirheumatika, die antiinflammatorisch wirken, und zu Glukokortikoiden verwendet, die beide ebenfalls zur Therapie der rheumatoiden Arthritis eingesetzt werden.
DMARDs sind dadurch charakterisiert, dass sie das Fortschreiten der Erkrankungen verlangsamen und zu einer Remission führen können.
Bei Diagnose einer rheumatoiden Arthritis wird aktuell eine sofortige Therapie mit csDMARDs empfohlen, um die Krankheitsaktivität möglichst schnell zu stoppen bzw. zu reduzieren. Methotrexat ist dabei das Mittel der ersten Wahl. DMARDs können als Monotherapie oder in Kombination eingesetzt werden.[1]
Die neueren, biologischen DMARDs können bei unzureichender Ansprache auf konventionelle DMARDs eingesetzt werden. Indiziert ist in der Regel eine Kombinationstherapie mit Methotrexat.[1]
Eine Konsensusempfehlung für die evidenzbasierte Therapie der rheumatoiden Arthritis mit DMARDs wurde 2018 veröffentlicht.[2]
Tags: DMARD, Rheumatoide Arthritis, Wirkstoff
Fachgebiete: Pharmakologie, Rheumatologie
Diese Seite wurde zuletzt am 17. Juli 2019 um 17:03 Uhr bearbeitet.
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