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Synonym: Rückenmarksprellung
Englisch: spinal cord contusion
Bei der Contusio spinalis handelt es sich um die zweitschwerste Form der Rückenmarksverletzung mit irreversiblen, d.h. dauerhaften Schädigungen des Rückenmarks.
Bei der Contusio spinalis liegt eine stärkere Gewalteinwirkung vor als bei der Commotio spinalis. Das Rückenmark wird direkt mechanisch durch Quetschung oder Prellung in Mitleidenschaft gezogen. Sekundär kann es zu Ischämien oder Blutungen in das Nervengewebe kommen. Das morphologische Substrat der Rückenmarkskontusion ist gekennzeichnet durch feine Gewebsblutungen, Ödeme und Nekrosen, die in eine bindegewebige Narben ausheilen oder sich verflüssigen und Zysten bilden.
Art und Umfang der Symptome hängen von der Höhe und der Längen- und Querschnittausdehnung der Schädigung des Rückenmarks ab. Nach Abklingen des spinalen und allgemeinen Schockstadiums reichen die Ausfälle von leichten motorischen und sensiblen Störungen bis zum partiellen oder kompletten Querschnittssyndrom.
Spätfolgen können Kontrakturen, rezidivierende Harnwegsinfektionen und Dekubitalgeschwüre sein.
Autoren: https://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Contusio_spinalis&action=history
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Contusio_spinalis
Tags: Trauma, Wirbelsäule
Fachgebiete: Orthopädie und Unfallchirurgie
Diese Seite wurde zuletzt am 25. Februar 2013 um 14:57 Uhr bearbeitet.
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