Unter Citrullinierung versteht man die Umwandlung der Aminosäure Arginin in Citrullin. Sie ist eine Form der posttranslationale Modifikation von Proteinen, durch welche die Arginin-Reste einer Polypeptidkette deiminiert werden.
Die Citrullinierung tritt physiologisch im Rahmen des programmierten Zelltods oder bei Entzündungen auf. Dabei wandelt das Enzym Peptidylarginin-Deiminase (PAD) Arginin in Citrullin um. Citrullinierte Peptide können jedoch auch als körperfremd angesehen und vom Immunsystem durch Antikörper angegriffen werden. Ein Beispiel sind CCP-Antikörper (ACPA), die gegen das zyklische citrullinierte Peptid (CCP) gerichtet sind. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Labordiagnostik der rheumatoiden Arthritis.
Fachgebiete: Biochemie
Diese Seite wurde zuletzt am 19. Dezember 2017 um 20:37 Uhr bearbeitet.
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