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Englisch: granulomatous cheilitis
Als Cheilitis granulomatosa bezeichnet man eine seltene granulomatöse Lippenentzündung, die isoliert auftreten kann oder als Teil eines Symptomkomplexes, z.B. bei Morbus Crohn, Rosenthal-Syndrom oder Sarkoidose angetroffen wird.
Die Ätiologie ist unbekannt.
Histologisch sieht man nicht-nekrotisierende, epitheloidzellige Granulome mit Langhans-Riesenzellen.
Die Cheilitis granulomatosa tritt als diffuse, entzündliche Schwellung der Lippen mit anfangs teigiger, später fester Konsistenz auf, die zu einer Vorstülpung der Ober- (Tapirmund) oder Unterlippe führt. Begleitend kommt es zur Bildung von Rhagaden. Häufiger betroffen ist die Oberlippe. Die Entzündung kann sich auf die Wangenschleimhaut (Pareiitis granulomatosa), die Gaumenschleimhaut (Uranitis granulomatosa) und die Zunge (Glossitis granulomatosa) ausbreiten.
Die Therapie erfolgt mit NSAR und Clofazimin. Zusätzlich können lokal Glukokortikoide oder Dapson in die Lippen injiziert werden. Eine systemische Therapie mit Glukokortikoiden ist in der Regel nicht notwendig.
Autoren: https://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Cheilitis_granulomatosa&action=history
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Cheilitis_granulomatosa
Tags: Entzündung, Lippen
Fachgebiete: Dermatologie
Diese Seite wurde zuletzt am 20. Mai 2013 um 12:04 Uhr bearbeitet.
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Stud.med.dent. Sascha Alexander Bröse
Student/in der Zahnmedizin
Stud.med.dent. Sascha Alexander Bröse
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