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Synonym: α-Amino-δ-guanidinovaleriansäure
Abkürzungen: Arg, R
Englisch: arginine
Arginin wird wie Histidin zu den semiessentiellen Aminosäuren gezählt, weil sie vom wachsenden Organismus nicht in genügender Menge synthetisiert wird. Arginin enthält eine Guanidin-Gruppe und zählt daher zu den basischen Aminosäuren.
Arginin hat die Summenformel C6H14N4O2 und eine molare Masse von 174,20 g/mol.
Säugetiere können über den Harnstoffzyklus aus Ornithin Arginin bilden. Der Reingewinn an Arginin spielt aber keine wesentliche Rolle, da Ornithin schnell zu Harnstoff abgebaut wird und Ornithin, das im Harnstoffzyklus nur in katalytischen Mengen benötigt wird, auch nur in geringem Umfang zur Verfügung steht.
Das Kohlenstoffgerüst von Arginin tritt über α-Ketoglutarat, dessen unmittelbare Vorstufe Glutaminsäure ist, in den Citratzyklus ein.
Arginin dient außer zum Proteinaufbau auch als Vorstufe anderer Biomoleküle, wie z.B. Spermin, Spermidin und Putrescin. Die Übertragung der Guanidingruppe des Arginins auf Glycin ist der erste Reaktionsschritt bei der Biosynthese des Creatins.
Arginin wird im Rahmen des GHRH-Arginin-Tests zur Suppression der Somatostatin-Sekretion eingesetzt.
Tags: 3D-Molekül, Aminosäure
Fachgebiete: Biochemie
Diese Seite wurde zuletzt am 28. März 2018 um 17:15 Uhr bearbeitet.
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