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Englisch: apoptosis
Unter Apoptose versteht man den kontrollierten, durch Genexpression gesteuerten "Selbstmord" der Zelle, der im Gegensatz zur Nekrose nicht die Freisetzung von Zellplasma einschließt und somit keine Entzündungsreaktion auslöst. Das zugehörige Adjektiv ist apoptotisch.
Die Apoptose ist eine Form des programmierten Zelltods (PCD). Er wird auch als "active cell death" (ACD) bezeichnet. Davon abgegrenzt wird der "activation-induced cell death" (AICD).
Für die Apoptose sind folgende Veränderungen charakteristisch:
Phosphatidylserin wird von Rezeptoren der Makrophagen erkannt, welche die Zellfragmente phagozytieren und dabei Cytokine sezernieren.
Es werden 3 Mechanismen der Apoptose unterschieden:
Extrinsische mit intrinsische Apoptose sind miteinander gekoppelt: Die Caspase 8 der extrinsischen Apoptose inhibiert den Mitochondrienschutzfaktor Bcl-2 via BID, wodurch die intrinsische Apoptose eingeleitet wird. Vertreter der Forkhead-Box-Proteine (z.B. FOXO3) fördern die Apoptose durch Hochregulierung pro-apoptotischer Moleküle wie FasL und Bim.
Der gesteuerte Zelltod ist für die normale Entwicklung und Funktion des Organismus unerlässlich. Er erfüllt eine Vielzahl von Aufgaben, unter anderem dient er der
Eine zentrale Eigenschaft von malignen Tumoren ist die Apoptoseresistenz. In der Summe ist das Größenwachstum der Tumoren eine Bilanz aus Zellproliferation, terminaler Differenzierung, Seneszenz und Apoptose. Bei vielen Tumoren existiert eine kooperative onkogene Wirkung durch c-myc-Amplifikation, das einen proliferationssteigernden Effekt ausübt, und BCL2, das als Mitochondrienmembranschutzfaktor die Apoptose behindert.
Autoren: https://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Apoptose&action=history
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Apoptose
Fachgebiete: Biologie, Pathologie
Diese Seite wurde zuletzt am 10. September 2020 um 17:55 Uhr bearbeitet.
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