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Synonyme: Antinukleärer Faktor, ANF, ANA
Englisch: anti-nuclear antibodies
Antinukleäre Antikörper ist ein Gattungsbegriff für Antikörper, die hauptsächlich gegen Bestandteile des Zellkerns gerichtet sind.
Antinukleäre Antikörper sind Autoantikörper, die das Immunsystem gegen Kernbestandteile der eigenen Körperzelle bildet. Die Bezeichnung dieser Gruppe der Autoantikörper als "antinukleär" ist nicht ganz korrekt, da ANA auch gegen zytoplasmatische Strukturen gerichtet sein können. Weshalb das Immunsystem Antikörper gegen eigenen Körperzellen bildet, ist unbekannt und Gegenstand intensiver Forschung. Ein Zusammenhang mit Virusinfektionen wird vermutet, ist aber nicht belegt.
Zu den antinukleären Antikörpern gehören unter anderem:
Bei Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung wird zunächst ein Screeningtest auf antinukleäre Antikörper durchgeführt. Dabei kommt ein Immunfluoreszenztest zum Einsatz, der ANA-IFT. Beim ANA-IFT werden auf einem Objektträger fixierte humane Epithelzellen (HEp-2-Zellen) mit Patientenserum in verschiedenen Verdünnungsstufen inkubiert. Die gebundenen IgG-Antikörper werden anschließend mit Fluorescein markiert und so im Fluoreszenzmikroskop sichtbar gemacht. Dabei entstehen verschiedene typische Fluoreszenzmuster, die auf die Art der vorliegenden Autoantikörper hinweisen.
Die höchste Verdünnungsstufe des Patientenserums, bei der noch Antigen-Antikörper-Komplexe entstehen, gibt den ANA-Titer an. Je höher der Titer, desto höher ist die Antikörperkonzentration im Serum. Die Referenzbereiche für den ANA-IFT sind:
Titer | Testergebnis |
---|---|
≤ 1:80 | negativ |
> 1:80 bis ≤ 1:320 | positiv |
> 1:320 | deutlich positiv |
Fluoreszenzmuster | Zielantigen |
---|---|
homogen |
|
gesprenkelt |
|
nukleolär |
|
ringförmig | Laminin |
centromer | Zentromerpolypeptide |
Die Fluoreszenzmuster des ANA-IFT sind nicht spezifisch für einen bestimmten Antikörper. Deshalb müssen bei positivem ANA-Screening in einem zweiten Schritt spezifische antinukleäre Antikörper durch ELISA oder Immunblot bestimmt werden. Diese Antikörper binden an extrahierbare nukleäre Antigene (ENA).
Antinukleäre Antikörper treten bei bestimmten Autoimmunerkrankungen auf und sind hier sowohl für die Diagnosestellung, als auch für die Verlaufsbeurteilung wichtig. Zu diesen Krankheiten zählen:
Doch auch bei einfachen Entzündungen und Erkrankungen wie z.B. der Borreliose und anderen Infektionen mit lymphotropen Erregern (v.a. Epstein-Barr-Virus (EBV), humanes Herpes-Virus 6 (HHV-6) und Cytomegalie-Virus (CMV) können erhöhte ANA-Titer auftreten. Darüber hinaus können antinukleäre Antikörper auch ohne eine der o.a. Erkrankungen beim älteren Menschen vorkommen. Dies trifft auf etwa 2% der Bevölkerung zu.
Eine weitere Ursache für das Auftreten antinukleärer Antikörper können Medikamente sein, u.a. Antihypertensiva, Antibiotika, NSAR, DMARDs, Antiepileptika, Antiarrhythmika oder Interferone.
Tags: Antikörper, Autoimmunerkrankung, Diagnose, Zellkern
Fachgebiete: Labormedizin, Rheumatologie
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