Unter einer Anpassungsreaktion versteht man die Anpassung von menschlichen Zellen, Geweben und Organen an veränderte Umstände und Beanspruchung.
Verschiedene Gewebetypen haben unterschiedliche Fähigkeiten zur Anpassung. Die Anpassungsreaktion kann bis zu einem gewissen Grad als Adaptation erfolgen, darüber hinaus wird die Apoptose eingeleitet oder es tritt eine Nekrose ein.
Reaktion | Beschreibung | Beispiel |
---|---|---|
Hyperplasie | Vermehrung der Zellen, wobei die Größe einer einzelnen Zelle unverändert bleibt | benigne Prostatahyperplasie (BPH) |
Metaplasie | Veränderung des Gewebes in ein anders differenziertes Gewebe | Umwandlung von Plattenepithel in Magenepithel beim Barrett-Ösophagus |
Hypertrophie | Vergrößerung einzelner Zellen durch Volumenerhöhung | Herzmuskelhypertrophie |
Atrophie | Verkleinerung einzelner Zellen durch Volumenminderung (volumetrische A.) oder Reduktion der Zellzahl (numerische A.) | Thymusinvolution |
Dysplasie | angeborene oder erworbene Missbildung eines Gewebes | Präkanzerose |
Proliferation | Wachstum beziehungsweise Vermehrung von Gewebe | Schleimhautregeneration |
Lipomatose | diffuse Zunahme des Fettgewebes | Madelung-Syndrom |
Neben chemischen, mechanischen und thermischen Noxen führen auch eine Veränderung von hormonellen und nervalen Stimuli zu Zellveränderungen. Ebenso können wie bei der Zystischen Fibrose angeborene Gendefekte als Ursache eine Rolle spielen.
Fachgebiete: Pathologie, Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 20. Februar 2020 um 19:15 Uhr bearbeitet.
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