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von griechisch: anosmos - geruchlos
Synonym: Geruchsverlust
Englisch: anosmia
Unter Anosmie versteht man die hochgradige Minderung oder das völlige Fehlen der Geruchswahrnehmung.
Die Anosmie kann nach verschiedenen Kriterien klassifiziert werden:
Die Ursachen der Anosmie sind vielfältig.
Beim Parkinson-Syndrom geht der Riechverlust der klinischen Diagnose oft um mehrere Jahre voraus. Der Bulbus olfactorius zählt neben dem Nucleus dorsalis nervi vagi zu den ersten betroffenen neurologischen Strukturen.
siehe Hauptartikel: Geruchsstörung
Auch wenn der Verlust der Geruchswahrnehmung keine lebensbedrohende Fehlfunktion darstellt, handelt es sich nicht um eine Bagatellerkrankung. Zu den Folgen zählen:
Die Therapie der Anosmie ist abhängig von der Ursache. Auslösende Noxen oder Medikamente sollten vermieden werden. Bei bestimmten Formen ist durch die topische Anwendung von Natriumcitrat eine vorübergehende Besserung möglich.[1] Im seltenen Fall eines Zinkmangels kann die Einnahme von Zink hilfreich sein. Auch die systemische Therapie mit Glukokortikoiden bei Rhinosinusitis kann unter Umständen eine kurzfristige funktionelle Besserung erzielen.
Wenn die Stammzellen des Riechepithels oder die Riechbahn nachhaltig geschädigt sind, wird ein normales Riechvermögen nicht wiederhergestellt.
Autoren: https://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Anosmie&action=history
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Anosmie
Fachgebiete: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurologie
Diese Seite wurde zuletzt am 6. Januar 2021 um 16:13 Uhr bearbeitet.
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