aus DocCheck Flexikon, dem Medizinlexikon zum Mitmachen
Alphaviren stellen eine Gattung von RNA-Viren innerhalb der Familie der Togaviridae dar. Die mehr als 25 verschiedenen Arten verursachen vor allem Arthropathien und Enzephalitiden.
Zu den Alphaviren zählen u.a. folgende Arten:
siehe Hauptartikel: Virustaxonomie
Alphaviren zeigen eine Humanpathogenität und eine Tierpathogenität, wobei insgesamt 25 Arten und eine Vielzahl von geographischen Varianten bekannt sind.
In Europa treten nur selten Infektionen mit dem Alphavirus auf, wobei Reiseinfektionen aber durchaus vorkommen können. Die Viren werden durch blutsaugende Vektoren übertragen und durch einen Stich oder Biss auch wieder an den Vektor zurückgegeben. Am weitesten verbreitet ist das Sindbis-Virus.
Da die genauen Abläufe einer Alphavirus-Infektion beim Menschen noch nicht geklärt sind, orientiert man sich an der Pathogenese bei Tieren, unter der Annahme, dass sich Virämie und Erreichen der Organe bei beiden ähneln.
Die Aufnahme ins ZNS erfolgt höchstwahrscheinlich durch die Zerstörung der Endothelzellen durch die zytolytischen Eigenschaften der Viren. Im ZNS befallen die Viren größtenteils die Neuronen.
In Gelenken führen die zytolytischen Eigenschaften zur typischen Klinik.
Immunologische Reaktionen sind ebenfalls an der Pathogenese beteiligt.
Eine Infektion führt je nach Art entweder zur Enzephalitis oder zu Arthritis, Exanthem und Fieber.
Die Viren können kulturell, serologisch oder auch über EIA und RT-PCR nachgewiesen werden, wobei die Diagnostik nur von wenigen Laboratorien durchgeführt wird.
Die Therapie erfolgt symptomatisch.
Kleidung und Repellents können zur Prophylaxe beitragen.
Autoren: https://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Alphavirus&action=history
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Alphavirus
Tags: Arthritis, Enzephalitis, Virus
Fachgebiete: Mikrobiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 17. Dezember 2020 um 16:58 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.