aus DocCheck Flexikon, dem Medizinlexikon zum Mitmachen
Englisch: abrupt coronary no-flow, acute coronary no-flow
Das akute koronare No-Flow-Phänomen, kurz ACNF, beschreibt ein selten auftretendes Phänomen aus dem Fachgebiet der Kardiologie, das als Komplikation bei herzchirurgischen Eingriffen auftreten kann. Charakteristisch ist dabei der fehlende Blutfluss in mindestens einem Herzkranzgefäß. Im Extremfall sind alle Koronargefäße betroffen. Es handelt sich um einen lebensbedrohlichen Notfall.
Ein ACNF triff in weniger als 1 % der Fälle als OP-Komplikation während einer Transkoronaren Ablation der Septumhypertrophie (TASH) auf. Aus bisher noch nicht bekannten Gründen kommt es plötzlich zu einem ausgedehnten Spasmus der Koronargefäße. Es wurde bisher häufig ein Zusammenhang zwischen vor dem Eingriff aufgetretenem, extremen psychischen Stress des Patienten und des ACNF beobachtet. Möglicherweise ist die vor der OP stattgefundene starke Ausschüttung der Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin Ursache für die Komplikation. Ein wissenschaftlicher Beweis hierfür fehlt.
Flussabbruch des Blutes im Bereich des Ramus interventricularis anterior.
Ein ACNF bedarf sofortiger notfallmedizinischer Behandlung:
Autoren: https://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Akutes_koronares_No-Flow-Ph%C3%A4nomen&action=history
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Akutes_koronares_No-Flow-Ph%C3%A4nomen
Tags: Koronargefäß, Norepinephrin, Stress
Fachgebiete: Kardiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 8. Oktober 2017 um 21:54 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.