Englisch: traumatic disorder of the shoulder
Synonym: Trauma des Akromioclaviculargelenkes
Unter der Sprengung des Akromioclaviculargelenkes versteht man die Verletzung des Bandapparates des Akromioclaviculargelenkes mit nachfolgender Fehlstellung und Dysfunktion des Gelenkes.
Die Breite des Gelenkspaltes folgt keiner festen Norm und kann sehr variieren. Um traumatische Läsionen zu definieren gilt eine Gelenkspaltbreite ab 8mm als pathologisch.
Die Sprengung des Akromioclaviculargelenkes ist eine sehr haeufige Verletzung. Vor allem bei sturzbedingten Verletzungen wie zum Beispiel einem Sturz ueber den Fahrradlenker oder beim Sturz waehrend des Skatens tritt diese Verletzung haeufig auf.
Prinzipiell kann man davon ausgehen, dass alle Bewegungen, die nicht der normalen Physiologie des Gelenkes entsprechen zu einer Sprenung des Akromioclaviculargelenkes fuehren koennen. Insbesondere Stuerze wie zum Beispiel der Sturz ueber den Fahrradlenker oder der Sturz beim Inlineskaten ebenso wie auf die Schulter fallende Gewichte laedieren das Akromioclaviculargelenk.
Ist das Gelenk intakt, so sind in der optischen Inspektion beide Schultern in der Hoehe, der Form und der Rundung identisch. Schlüsselbeine und markante Knochenvorsprünge scheinen spiegelbildlich.
Patienten mit einer Sprengung des Akromioclaviculargelenkes zeigen neben mitunter erheblichen Schmerzen die Unfähigkeit der normalen Armbewegung durch die Fehlfunktion zwischen Schulterblatt und Schlüsselbein.
Radiologisch stehen Clavicula und der Rand des Akromions im Normalfall auf gleicher Hoehe. Zur Verifizierung einer Sprengung des Akromioclaviculargelenkes wird eine gehaltene Aufnahme angefertigt. Dabei erfolgt die Röntgenaufnahme beider Schultergelenke in ap-Richtung, wobei der Patient in beiden Händen dasselbe Gewicht haelt. Bei einer Sprengung des Akromioclaviculargelenkes wird hier der verbreiterte Gelenkspalt deutlich sichtbar.
Die Einteilung der Sprengung des Akromioclaviculargelenkes erfolgt in drei Schweregrade. Der Schweregrad I bezeichnet dabei nur eine Dehnung oder einen Teileinriss des Akromioclavicularen Bandes wobei die korakoklavicularen Bänder intakt sind. Beim Schweregrad II kommt eine Dehnung der korakoklavicularen Bänder hinzu. Der Schweregrad III beinhaltet eine Ruptur aller Bänder des Akromioclaviculargelenkes.
Fuer die Behandlung dieser Verletzung gibt es verschiedene Methoden. Im Schweregrad I erfolgt die Behandlung konservativ. Im Schweregrad III wird die Verletzung operativ versorgt. Im Schweregrad II kann man sowohl konservativ als auch operativ versorgen. Neben der Versorgung des Bandapparates ist eine adäquate Schmerztherapie indiziert.
Je nach Schweregrad der Läsion kann man von einer guten Prognose ausgehen.
Tags: AC-Gelenksprengung, ACG-Sprengung, Schultereckgelenksprengung, Schultereckgelenksverrenkung, Trauma des Acromioclaviculargelenkes
Fachgebiete: Orthopädie
Diese Seite wurde zuletzt am 29. Mai 2012 um 15:16 Uhr bearbeitet.
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