Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{stubs}} | {{stubs}} | ||
+ | ''Synonyme: Calcium-bis-acetyl-homotaurin, 3-Acetamidopropan-1-sulfonsäure, | ||
+ | N-Acetylhomotaurin <BR> | ||
− | '' | + | '''''Englisch:''' acamprosate |
==Definition== | ==Definition== | ||
− | '''Acamprosat''' ist ein [[Glutamatmodulator]], der zur [[Rückfallprohylaxe]] bei [[Suchtkrankheit|suchtkranken]] Patienten mit dem Ziel der [[Abstinenz]] eingesetzt werden kann. | + | '''Acamprosat''' ist ein [[Glutamatmodulator]], der zur [[Rückfallprohylaxe]] bei [[Suchtkrankheit|suchtkranken]] Patienten mit dem Ziel der [[Abstinenz]] eingesetzt werden kann. In Kombination mit [[Baclofen]] wird es als PXT864 derzeit von der Firma [[Pharnext]] als mögliches Medikament gegen [[Morbus Alzheimer]] in Phase II getestet. Zudem zeigte es in dieser Kombination auch einen Effekt beim [[Parkinson-Syndrom]]. <ref> Cholet, N., Foucquier, J., et al. (2017). A COMBINATION OF ACAMPROSATE AND BACLOFEN (PXT864) SYNERGIZES WITH STANDARDS OF CARE FOR THE TREATMENT OF ALZHEIMERS DISEASE. ''Alzheimer's & Dementia: The Journal of the Alzheimer's Association'' '''13''', P948. </ref> <ref> Hajj R, Milet A, Toulorge D, et al. (2015) Combination of acamprosate and baclofen as a promising therapeutic approach for Parkinson's disease. ''Sci Rep.'' '''5''', 16084. </ref> |
− | + | ||
==Pharmakologie== | ==Pharmakologie== | ||
Acamprosat verringert den [[Kalzium]]einstrom in [[Nervenzelle]]n über einen Antagonismus am [[NMDA-Rezeptor]]. Auf diese Weise wird ein "Anti-Craving-Effekt" erzielt, das heißt, das "unstillbare Verlangen" des Suchtkranken nach der abhängig machenden Substanz wird gemindert. | Acamprosat verringert den [[Kalzium]]einstrom in [[Nervenzelle]]n über einen Antagonismus am [[NMDA-Rezeptor]]. Auf diese Weise wird ein "Anti-Craving-Effekt" erzielt, das heißt, das "unstillbare Verlangen" des Suchtkranken nach der abhängig machenden Substanz wird gemindert. | ||
Zeile 17: | Zeile 19: | ||
==Kontraindiktionen== | ==Kontraindiktionen== | ||
Acamprosat sollte nicht bei [[Kind]]ern und nicht bei Patienten über 65 Jahren eingesetzt werden. Ebenso kontraindiziert ist ein Einsatz bei schweren [[Nierenfunktionsstörung|Nieren]]- und [[Leberfunktionsstörung]]en. | Acamprosat sollte nicht bei [[Kind]]ern und nicht bei Patienten über 65 Jahren eingesetzt werden. Ebenso kontraindiziert ist ein Einsatz bei schweren [[Nierenfunktionsstörung|Nieren]]- und [[Leberfunktionsstörung]]en. | ||
+ | |||
+ | ==Quellen== | ||
+ | <references/> | ||
[[Fachgebiet:Pharmakologie]] | [[Fachgebiet:Pharmakologie]] | ||
[[Tag:Craving]] | [[Tag:Craving]] | ||
[[Tag:Entwöhnung]] | [[Tag:Entwöhnung]] | ||
[[Tag:Sucht]] | [[Tag:Sucht]] |
![]() |
Oops. Das hier ist ein Articulus brevis minimus...
Klick auf "Bearbeiten", und mach daraus einen Articulus longissimus! |
Synonyme: Calcium-bis-acetyl-homotaurin, 3-Acetamidopropan-1-sulfonsäure,
N-Acetylhomotaurin
Englisch: acamprosate
Acamprosat ist ein Glutamatmodulator, der zur Rückfallprohylaxe bei suchtkranken Patienten mit dem Ziel der Abstinenz eingesetzt werden kann. In Kombination mit Baclofen wird es als PXT864 derzeit von der Firma Pharnext als mögliches Medikament gegen Morbus Alzheimer in Phase II getestet. Zudem zeigte es in dieser Kombination auch einen Effekt beim Parkinson-Syndrom. [1] [2]
Acamprosat verringert den Kalziumeinstrom in Nervenzellen über einen Antagonismus am NMDA-Rezeptor. Auf diese Weise wird ein "Anti-Craving-Effekt" erzielt, das heißt, das "unstillbare Verlangen" des Suchtkranken nach der abhängig machenden Substanz wird gemindert.
Acamprosat sollte nicht bei Kindern und nicht bei Patienten über 65 Jahren eingesetzt werden. Ebenso kontraindiziert ist ein Einsatz bei schweren Nieren- und Leberfunktionsstörungen.
Tags: Craving, Entwöhnung, Sucht
Fachgebiete: Pharmakologie
Diese Seite wurde zuletzt am 2. April 2019 um 10:59 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.