Synonyme: Spondylitis tuberculosa, Wirbeltuberkulose
Als tuberkulöse Spondylitis bezeichnet man eine Entzündung eines oder mehrerer Wirbelkörper (Spondylitis) im Rahmen einer Tuberkulose. Sie ist die häufigste Form der Knochentuberkulose.
Die tuberkulöse Spondylitis entsteht als Form der Postprimärtuberkulose im Rahmen einer unbehandelten Lungentuberkulose oder Miliartuberkulose. Die Ausbreitung der Erreger erfolgt hämatogen, selten auch lymphatisch.
Im Spätstadium kann sich eine Pott-Trias mit Gibbus, Abszess und Lähmung ausbilden.
Wichtigste Komplikation ist die Querschnittslähmung durch Kompression des Rückenmarks.
Die Therapie besteht aus medikamentösen und chirurgischen Maßnahmen. Neben der Gabe von Tuberkulostatika erfolgt die chirurgische Herdsanierung mit Ausräumung des infizierten Knochenmaterials und anschließender Einlage eines Knochenspans.
Bei neurologischen Ausfällen besteht eine sofortige Operationindikation.
Tags: Tuberkulose, Wirbelentzündung
Fachgebiete: Infektiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 24. Mai 2019 um 21:45 Uhr bearbeitet.
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