Thoraxwanddefekt
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Englisch: Thoracic Wall Defect
Definition
Ein Thoraxwanddefekt bezeichnet eine strukturelle Anomalie oder Schädigung der Thoraxwand, die angeboren oder erworben sein kann. Die Thoraxwand besteht aus Knochen, Muskeln und Weichgewebe, die zusammen die Brusthöhle stabilisieren und die inneren Organe wie Herz und Lunge schützen. Ein Defekt in diesem Bereich kann die Stabilität, Funktion oder Ästhetik der Brustwand beeinträchtigen und je nach Ursache unterschiedliche klinische Auswirkungen haben.
Ätiologie und Klassifikation
Angeborene Thoraxwanddefekte
- Pectus excavatum: Eine Einsenkung des Sternums und der vorderen Thoraxwand, häufig mit Einschränkungen der Lungen- und Herzfunktion assoziiert.
- Pectus carinatum: Eine prominente Vorwölbung des Sternums ("Kielbrust").
- Kongenitale Thoraxwanddefekte: Fehlbildungen durch gestörte Entwicklung der Knochen oder des Weichgewebes, z. B. Spaltenbildung oder Defekte durch embryonale Fehlentwicklungen.
Erworbene Thoraxwanddefekte
- Traumatisch: Rippenfrakturen, Weichteilverletzungen oder offene Thoraxverletzungen nach Unfällen oder Stürzen.
- Postoperativ: Nach Resektionen (z. B. Tumorchirurgie) oder Thorakotomien.
- Pathologisch: Folge von Infektionen (z. B. Osteomyelitis, Tuberkulose) oder Tumorwachstum.
Klinik
Ein Thoraxwanddefekt kann je nach Schweregrad und Lokalisation folgende Komplikationen mit sich bringen:
- Funktionelle Beeinträchtigungen: Einschränkung der Atemmechanik, Verminderung der Lungenkapazität oder Herzkompression.
- Ästhetische Probleme: Verformung der Thoraxwand, die zu psychischen Belastungen führen kann.
- Erhöhte Verletzungsgefahr: Verminderter Schutz der Organe durch Weichteilverluste.
Diagnostik
Therapie
Konservativ: Physiotherapie und Atemtraining bei leichten Fällen.
Operativ: Rekonstruktive Thoraxchirurgie (z. B. mit Implantaten oder Muskelklappen), besonders bei funktionell oder kosmetisch relevanten Defekten.
Quelle
- Springer - Thoraxwanddefekt ,abgerufen am 19.08.2019