Synonym: Plazentarestblut
Nabelschnurblut ist der Teil des kindlichen Blutes, welcher sich nach der Abnabelung noch in der Nabelschnur und in der Plazenta befindet. In den späten 1980er Jahren stellten Forscher fest, dass dieses Nabelschnurblut einen sehr hohen Gehalt an Stammzellen hat, welche sich gut für die Differenzierung zu sämtlichen Blutzellen eignet. Während der kindlichen Entwicklung im Mutterleib wandern die Faktoren der Blutbildung über die Nabelschnur in das Kind, daher der große Anteil an pluripotentem Zellmaterial in Nabelschnur und Plazenta.
Einige Eigenschaften des Nabelschnurblutes sind denen der Knochenmarkentnahme überlegen. Dazu gehören:
Es existieren allerdings auch Nachteile von aus dem Nabelschnurblut gewonnenen Stammzellen gegenüber einer Knochenmarkentnahme:
Wie erwähnt lassen sich aus den Nabelschnurblutzellen alle relevanten Blutzellen differenzieren. Allerdings wurde bereits festgestellt, dass sie sich auch zu weitern Zelltypen entwickeln lassen:
Diese Form der Therapie eignet sich insbesondere für Erkrankungen wie Neuroblastom, Retinoblastom, Diabetes mellitus Typ I, die aplastische Anämie und frühkindliche Hirnschädigungen
Nebenwirkungen bei dieser Form der Therapie sind äußerst selten. Lediglich eine chronische Dickdarmentzündung ist relativ häufig beobachtet worden.
Tags: Knochmarkentnahme, Leukämie, Nabelschnur, Stammzellen
Diese Seite wurde zuletzt am 7. Oktober 2014 um 22:55 Uhr bearbeitet.
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