Handelsnamen: Myfortic, CellCept
Synonyme: Mycophenolsäure, Mycophenolat-Mofetil, Mykophenolatmofetil, Mykophenolat-Mofetil
Mycophenolat ist eine als Arzneimittel verwendete Substanz, die das Immunsystem unterdrückt (Immunsuppressivum). Zu diesem Zweck wird es häufig als Kombinationspräparat mit Kortikosteroiden zur Prophylaxe einer Abstoßungsreaktion nach einer Organtransplantation verabreicht.
Die chemische Summenformel von Mycophenolat lautet
und es liegt bei Zimmertemperatur als weißes, kristallines Pulver vor. Der Schmelzpunkt liegt bei rund 94 °C und es ist in Wasser schlecht löslich.
Darüber hinaus wird Mycophenolat wie Azathioprin im Rahmen von Autoimmunerkrankungen wie Morbus Behçet, Pemphigus vulgaris oder Psoriasis eingesetzt, um die Glukokortikoiddosis zu reduzieren. Bei Lupusnephritis kann man es als weniger aggressive Alternative zu Cyclophosphamid geben.
Im Körper erfolgt eine Umwandlung von Mycophenolat in Mycophenolsäure (MPA). Letztere wirkt als Inhibitor der Inosinmonophosphat-Dehydrogenase (IMPDH) und hemmt dadurch die Synthese von Guanosin. B- und T-Lymphozyten sind in ihrem Wachstumsprozess aber auf eben diese Nukleotide (wie Guanosin) angewiesen. Dadurch sinkt deren Gehalt stark ab und eine effektive Immunreaktion ist unmöglich.
Mycophenolat besitzt zahlreiche, zum Teil schwerwiegende und verhältnismäßig häufig vorkommende Nebenwirkungen. Typische Nebenwirkungen sind:
Mycophenolat hat eine teratogene Wirkung und kann Aborte sowie Fehlbildungen auslösen.
Tags: Abstoßung
Fachgebiete: Arzneimittel
Diese Seite wurde zuletzt am 8. März 2020 um 18:08 Uhr bearbeitet.
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