Als Hefedermatitis bezeichnet man eine durch Hefepilze hervorgerufene Hauterkrankung beim Pferd.
Hefedermatitiden sind eine selten vorkommende Erkrankung beim Pferd. Sie werden durch Candida spp. oder Malassezia spp. hervorgerufen.
Candida-Infektionen werden in der Regel durch eine länger andauernde Antibiotikatherapie - und damit eine Störung der normalen bakteriellen Flora - ausgelöst. Malassezien-Infektionen entstehen auf dem Boden erhöhter Hautfeuchtigkeit sowie durch Störungen der Talgproduktion oder eine Immunsuppression (z.B. durch chronische Glukokortikoidgaben).
Je nach auslösender Pilzart treten verschiedene Symptome auf, unter anderem:
Anhand der Gewinnung eines Abklatschpräparates an den betroffenen Hautstellen mit anschließender mikroskopischer Analyse kann eine eindeutige Diagnose gestellt werden.
Es müssen verschiedene Differentialdiagnosen in Betracht gezogen werden:
Kurativ wirken die lokale Anwendung eines Chlorhexidin- oder Miconazol-haltigem Shampoos oder einer Clotrimazol-Salbe.
Die Prognose für Hefedermatitiden ist in der Regel gut.
Fachgebiete: Innere Medizin, Veterinärmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 10. Juni 2020 um 17:58 Uhr bearbeitet.
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