Eine Haarmykose ist eine Pilzinfektion der Haut, bei welcher behaarte Körperregionen betroffen sind. Die Pilze befallen primär das Hornmaterial der Haare und der Haut und lösen dann durch invasives Wachstum in tiefere Hautschichten eine Entzündungsreaktion aus.
Häufige Lokalisationen sind die Kopfhaare, allerdings können auch die Barthaare sowie Schamhaar- oder Achselhaarregion betroffen sein.
Bei immunkompetenten Menschen sind Dermatophyten die häufigsten Erreger einer Haarmykose. Hefepilze der Gruppe Candida albicans befallen häufiger Menschen mit schwachem Immunsystem.
Haarmykosen werden in der Regel durch infizierte Hautschuppenn übertragen, entweder per Kontakt- oder Schmierinfektion (z.B. durch Kämme). Prädisponierende Faktoren sind u.a. Immunschwäche, Diabetes mellitus oder eine Störung der Hautflora, zum Beispiel nach längerer Einnahme von Antibiotika oder durch den übertriebenen Einsatz von Haarpflegeprodukten.
Mögliche Symptome von Haarmykosen sind z.B.:
Haarmykosen werden topisch mit Antimykotika in Form von Lösungen oder Shampoos behandelt. Häufig verwendete Wirkstoffe sind Ketoconazol oder Terbinafin. Bei tiefem oder disseminiertem Befall kann eine systemische Therapie notwendig sein.
Tags: Mykose, Pilzinfektion
Fachgebiete: Dermatologie, Mykologie
Diese Seite wurde zuletzt am 13. Juli 2021 um 13:30 Uhr bearbeitet.
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