Synonyme: Glucosurie, Urinzucker
Englisch: glucosuria
Als Glukosurie bezeichnet man eine unphysiologisch hohe Ausscheidung von Glukose mit dem Urin.
Die renale Exkretionsrate für Glukose ist normalerweise kleiner als 0,1%. Erwachsene scheiden deshalb nur etwa 65 mg Glukose pro Tag aus. Erst bei Überschreiten der Nierenschwelle treten relevante Glukosemengen im Urin auf.
Eine Glukosurie kann renale und nicht-renale Ursachen haben.
Als renale Ursachen kommen unter anderem in Frage:
sowie Schäden durch Nierenparenchmyms durch
Die häufigste nicht-renale Ursache einer Glukosurie ist der Diabetes mellitus. Eine Glukosurie tritt ab einem Blutzuckerspiegel von etwa 160 mg/dl auf. Während der Schwangerschaft kann die Nierenschwelle für Glucose sinken, sodass es auch bei normaler Glukosetoleranz bei bis zu 40% der Schwangeren eine Glukosurie auftreten kann.
Eine Glukosurie kann mittels Urinteststreifen nachgewiesen werden - zum Beispiel im Rahmen der Urinzucker-Selbstkontrolle.
Tags: Diabetiker, Glukosurie
Fachgebiete: Endokrinologie u. Diabetologie
Diese Seite wurde zuletzt am 24. Juni 2019 um 15:49 Uhr bearbeitet.
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