Orale Antikoagulation
Definition
Orale Antikoagulation war bis vor einigen Jahren der formale Begriff für die (dauerhafte) medikamentöse Behandlung mit Cumarin-Derivaten (Vitamin-K-Antagonisten) zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulation).
Hintergrund
Da in Westdeutschland praktisch ausschließlich Phenprocoumon (Marcumar®) verwendet wurde, hieß diese Maßnahme umgangssprachlich "Marcumarisierung". In der DDR wurde dagegen allgemein Warfarin (Falithrom®) eingesetzt. Das Präparat Falithrom gibt es zwar noch, es enthält heute aber ebenfalls Phenprocoumon.
Seit der Einführung der direkten oralen Antikoagulantien ist dieses eindeutige Synonym nicht mehr gegeben, da es jetzt verschiedene Möglichkeiten der oralen Antikoagulation gibt. Zur besseren Unterscheidung wird auch die etwas umständliche Bezeichnung "orale Antikoagulation mit Nicht-Vitamin-K-Antagonisten" verwendet.
Eine Umstellung der oralen Antikoagulation auf ein anderes Präparat wird in der Hämostaseologie als "Switching" bezeichnet.