Metabolische Alkalose
Englisch: metabolic alkalosis
Definition
Bei einer metabolischen Alkalose ist der pH-Wert des Blutes durch eine Bikarbonaterhöhung oder durch den Verlust von Wasserstoffionen über den Wert 7,45 angestiegen.
Ursachen
Generell werden Additions- von Subtraktionsalkalosen unterschieden. Additionsalkalosen resultieren aus einer übermäßigen Zufuhr basischer Äquivalente, während Subtraktionsalkalosen die Konsequenz eines Verlustes von Säureäquivalenten oder direkt Protonen darstellen.
Eine Additionsalkalose kann durch einen Hyperaldosteronismus (Bikarbonatretention) oder die Zufuhr von alkalisierenden Substanzen bedingt sein:
- Natriumbikarbonat
- metabolisierbare Anionen (Citrat, Laktat, Acetat)
Häufige Ursachen einer Subtraktionsalkalose sind:
- chronisches Erbrechen (Verlust von saurem Magensaft, insbesondere von Chlorid mit konsekutiver hypochlorämischer Alkalose), u. a. bei Bulimie
- Magenspülungen
- Therapie mit Diuretika
- Hypoalbuminämie, z.B. bei Leberversagen oder nephrotischem Syndrom
Säure-Basen-Status
- pH-Wert: erhöht
- Bikarbonat aktuell: erhöht
- Bikarbonat standard: erhöht
- Base excess: erhöht
- pCO2: normal (bei teilweiser Kompensation erhöht)
Kompensation
Die metabolische Alkalose wird durch eine verminderte Ventilation kompensiert. Durch diese Hypoventilation steigt der pCO2 an und der pH-Wert wird gesenkt. Da die Atmung aufgrund des Sauerstoffbedarfs des Körpers nicht beliebig reduziert werden kann, sind der respiratorischen Kompensation naturgemäß Grenzen gesetzt.
Folgestörung
Da intrazelluläre Wasserstoffionen gegen extrazelluläres Kalium ausgetauscht wird, ist mit einer Hypokaliämie zu rechnen, die in weiterer Folge u.a folgende Symptome auslöst: