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FlexiEssay: Organspende, das Wichtigste in Kürze

Dr. med. Claudia Bignion
Medizinjournalist/in

Dieser Text ein so genannter FlexiEssay. So nennen wir Texte, die keinen lexikalischen Inhalt haben. FlexiEssays geben die persönliche Einschätzung des Autors wieder. Sie werden von uns nicht inhaltlich überprüft. Wie bei allen anderen Texten gilt: Lies dir den Artikel kritisch durch, vergleiche ihn mit anderen Publikationen und bilde dir eine eigene Meinung.

Definition

Als Organspende bezeichnet man die Zurverfügungstellung von Organen (z.B. Nieren, Leber, Herz, Lunge, Pankreas) eines Spenders zur Transplantation in einen Empfänger. Die Organe werden meistens nach dem Hirntod, unter Aufrechterhaltung des Blutkreislaufs, explantiert. Eine Lebendspende ist im Fall der Niere möglich. Hornhäute werden von Leichen entnommen.

Gewebeverträglichkeit

Die Antigene auf den körpereigenen Zellen sind für jeden Menschen in ihrer Mischung einzigartig. Sie sind nach dem HLA (Human Leukocyte Antigen)-System klassifiziert. Die Kodierung für diese Antigene liegt auf Chromosom 6. HL-Antigene dienen der Bestimmung der Histokompatibilität (Gewebeverträglichkeit), die für den Erfolg der Transplantation entscheidend ist. Je ähnlicher sich die HLA-Merkmale von Spender und Empfänger sind, desto geringer ist die Abstoßungsgefahr für das Transplantat.

Viele HLA-Kombinationen sind möglich, so dass eine vollständige Übereinstimmung der HLA-Merkmale nur sehr selten vorkommt. Man unterscheidet

  • Klasse-I- Antigene: HLA-A, -B und -C
  • Klasse-II-Antigene: HLA-DR, -DQ, -DP.

Graft-versus-Host-Reaktion

Bei der Graft-versus-Host-Reaktion reagieren die im Transplantat enthaltenen T-Lymphozyten gegen den Empfängerorganismus. Die Symptome äußern sich an Haut, Leber, Darm und Auge.

Europäische Leitlinie

HLA-Matching: (III.1.2)[1] Bei der Verteilung der Organe durch Eurotransplant in Leyden, Holland, wird mit höchster Priorität das am besten passende Organ dem jeweiligen Empfänger zugeteilt.

Immunsuppression

Beispiel einer Immunsuppression im ersten Jahr nach einer Nierentransplantation[2] Dreifachtherapie mit

  1. Kortison, z. B. Decortin®, nach der Operation hoch dosiert, bei guter Nierenfunktion schrittweise Reduzierung ab der 3. Woche, nach dem 3. Monat eventuell kein Kortison mehr nötig.
  2. Immunsuppressiva, z. B. Sandimmun®, nach der Operation hoch dosiert, anschließend für die Dauermedikation angepasste Dosierung.
  3. Zellteilungshemmer, z.B. Imurek®, nach der Operation hoch dosiert, anschließend für die Dauermedikation angepasste Dosierung.

Bei akuter Abstoßungsgefahr: Standardtherapie + Antikörper.

Quellen

Hinweise

FlexiEssays geben die persönliche Einschätzung des Autors wieder, die nicht notwendigerweise mit der allgemeinen Lehrmeinung kongruent ist.